Wolfgang Amadeus Mozart Leben und Werk

Wolfgang Fingernagel Hannes Scheutz: Wolfgang Amadeus Mozart Leben und Werk. 2023.

Abstract

FINGERNAGEL, Wolfgang; SCHEUTZ, Hannes: „Wolfgang Amadeus Mozart. Leben und Werk“, Salzburg 2005
Manche Biografien denkt man zu kennen und wenn man sie dann liest, erfährt man doch wieder Neues. So erging es mir beim Buch über Wolfgang Amadeus Mozart. Es ist sehr anschaulich geschrieben und leicht lesbar.
Es beginnt mit der Kindheit in Salzburg, ein Kapitel, in dem die Eltern und Großeltern beschrieben sind. Der Vater war eine sehr einflussreiche Person für Wolfgang Amadeus Mozart. Sein großer Lehrmeister und Förderer. Wir Österreicher nennen Mozart immer einen Österreicher und wir sind stolz auf ihn. Aber was ist ein Österreicher? Als Mozart in Salzburg geboren wurde, gehörte die Stadt nicht zu Österreich. Ist er deswegen ein Deutscher? Gerne tauschen wir Hitler gegen Beethoven. Ersteren würden wir lieber als Deutschen bezeichnen und zweiteren als Österreicher. Was auch immer: Mozart war ein Genie und ein großartiger Komponist und Musiker. Schon als Kind fuhr sein Vater mit ihm zu Konzerten. Er spielte vor Herrscherhäusern und in Konzertsälen. Die auf Seite 23 abgebildete Landkarte zeigt die große Reisetätigkeit. Mozart kam im Süden bis Neapel, im Westen bis England und Paris und auch hoch in den Norden Europas.
Die beiden Autoren erklären auch sehr gut die Musikszene der damaligen Zeit. Konzertante Konzerte fanden in Privathäusern statt. Konzertsäle, wie heute, gab es noch nicht. Alles konzentrierte sich auf Opern, mit denen ein Komponist reüssieren konnte. So auch Mozart.
Der junge Mozart liebte Aloysia Weber, aber sie gab ihm einen Korb, weshalb er die Schwester Constanze heiratete. Gegen den Willen des Vaters und nicht als Ersatz, wie man in dieser Biografie erfährt. Es war eine große Liebe und Mozart trennte sich bei Reisen nur ungern von ihr. Schon nach kurzer Zeit schrieb er Briefe, in denen er seine Liebe bezeugte. Von den sechs Kindern, die er mit seiner Frau hatte, überlebten nur zwei das Säuglingsalter. Sie selbst wurde 80 Jahre alt und sorgte für den Erhalt des Ruhms gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann.
Mozart nabelte sich von Salzburg ab und zog nach Wien, obwohl er in Wien nicht seine größten Erfolge feierte. Wien war eben am Gebiet der Musik ein schweres Pflaster. So ging es ihm auch finanziell nicht sehr gut. In zehn Jahren übersiedelte er 14 Mal. Immer, weil die Finanzen nicht reichten. Obwohl er rasch wieder viel verdiente, war das Geld bald wieder weg und er musste Freunde um Aushilfe bitten. Warum das so war, darüber konnten auch die beiden Buchautoren keine Antwort finden. Letztlich verstarb Mozart verarmt in jungen Jahren. Nach einem kurzen Leben, in dem sehr viel produziert wurde.
Das Buch hat eine sehr gute Werksübersicht der Orchesterwerke, der Kirchenmusik und Beschreibung der Opern. Im Umschlag findet man am Ende noch eine CD, mit der man sich viele zitierte Werke auch anhören kann.

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    Es beginnt mit der Kindheit in Salzburg, ein Kapitel, in dem die Eltern und Großeltern beschrieben sind. Der Vater war eine sehr einflussreiche Person für Wolfgang Amadeus Mozart. Sein großer Lehrmeister und Förderer. Wir Österreicher nennen Mozart immer einen Österreicher und wir sind stolz auf ihn. Aber was ist ein Österreicher? Als Mozart in Salzburg geboren wurde, gehörte die Stadt nicht zu Österreich. Ist er deswegen ein Deutscher? Gerne tauschen wir Hitler gegen Beethoven. Ersteren würden wir lieber als Deutschen bezeichnen und zweiteren als Österreicher. Was auch immer: Mozart war ein Genie und ein großartiger Komponist und Musiker. Schon als Kind fuhr sein Vater mit ihm zu Konzerten. Er spielte vor Herrscherhäusern und in Konzertsälen. Die auf Seite 23 abgebildete Landkarte zeigt die große Reisetätigkeit. Mozart kam im Süden bis Neapel, im Westen bis England und Paris und auch hoch in den Norden Europas. 
    Die beiden Autoren erklären auch sehr gut die Musikszene der damaligen Zeit. Konzertante Konzerte fanden in Privathäusern statt. Konzertsäle, wie heute, gab es noch nicht. Alles konzentrierte sich auf Opern, mit denen ein Komponist reüssieren konnte. So auch Mozart. 
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    Mozart nabelte sich von Salzburg ab und zog nach Wien, obwohl er in Wien nicht seine größten Erfolge feierte. Wien war eben am Gebiet der Musik ein schweres Pflaster. So ging es ihm auch finanziell nicht sehr gut. In zehn Jahren übersiedelte er 14 Mal. Immer, weil die Finanzen nicht reichten. Obwohl er rasch wieder viel verdiente, war das Geld bald wieder weg und er musste Freunde um Aushilfe bitten. Warum das so war, darüber konnten auch die beiden Buchautoren keine Antwort finden. Letztlich verstarb Mozart verarmt in jungen Jahren. Nach einem kurzen Leben, in dem sehr viel produziert wurde. 
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