Abstract
DIMOU, Nikos: „Über das Unglück, ein Grieche zu sein“, München 2012
Der Aufbau des Buches mit einzelnen Paragrafen erinnert an Wittgenstein.
Der Autor schildert sein Land und seine Einwohner so negativ, wie ich es noch nie gesehen habe. Er begründet das Unglück als die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit und dass die Griechen ihre Wünsche zu hoch stecken würden. „Man könnte den Menschen als das Lebewesen definieren, das immer mehr haben will, als es bekommt.“ (Seite 15) Die Griechen hätten hier höhere Ziele als andere Völker.
Der Grieche übertreibt. „Er lebt zweifach über seine Verhältnisse. Er verspricht das Dreifache von dem, was er halten kann. Er weiß viermal so viel wie das, was er tatsächlich gelernt hat. Er zeigt seine Gefühle fünfmal stärker, als er sie wirklich empfindet.“ (Seite 18).
Geografisch zählt sich der Grieche nicht zu Europa. „Wann immer ein Grieche von Europa spricht, schließt er automatisch Griechenland aus.“ (Seite 26). Diesen Satz kann ich bestätigen. Wann immer mein Kollege aus Athen nach Wien kam sagte er „nach Europa fahren“. Der Autor meint, dass Griechenland den slawophilen Völkern näher steht und auch unter dem orientalischen Einfluss steht.
Ich bin froh, dass der Autor am Ende doch noch positive Worte zu seinem Land hat: „Die Wahrheit ist: Dieses Land ist schön …“ (Seite 55). Weiter zitiere ich nicht, denn im Nebensatz wird es schon wieder negativ.
Und trotz allem Negativem sagt er dann am Ende: „Nichts habe ich mehr geliebt als dieses Land.“ (Seite 66)
(Hinterbrühl, 06.01.2013)
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