Suchbild mit Katze

HENISCH, Peter: Suchbild mit Katze. 2017.

Abstract

HENISCH, Peter: „Suchbild mit Katze“, Wien 2016
Der schon ältere Dichter erzählt aus seiner Kindheit. Um dem Titel des Romans „Suchbild mit Katze“ gerecht zu werden kommt immer wieder eine Katze (eingestreut) vor.
Einerseits ist es eine Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit, andererseits ist es auch ein allgemeiner historischer Rückblick für den Leser; Bericht eines Zeitzeugen. Bei manchen seiner Erzählungen ist er sich aber nicht sicher, gesteht das aber ein „Oder habe ich das erst später gesehen? Zumindest erst später wahrgenommen? Vielleicht Deja-vu, also mit dem Gefühl, es schon früher gesehen zu haben … Aber sehen ist eins, und begreifen ist etwas anderes.“ (Seite 107) Diese und ähnliche Formulierungen geben den Anschein, als sei das Manuskript noch auf einer Schreibmaschine oder gar per Hand geschrieben. Später hochkommende Ideen werden dann wie ein Postskript eingebracht.
Henisch bringt den Lesern in der Zeit großer Einwanderungen aus den Kriegsgebieten in Syrien und Afghanistan in Erinnerung, dass am Ende der Österreichisch Ungarischen Monarchie viele Menschen aus Tschechien, Ungarn und den anderen Kronländern ins Kernland zogen. So auch die Großeltern des Schriftstellers, der seinen Großvater sagen lässt „wenn man zureist, in so eine große Stadt, in der man sich sonst fremd fühlt, dann sucht man zuerst die Nähe der eigenen Leut. Und damals sind ja viele von uns gekommen. Aus Böhmen, aus Mähren und aus der Slowakei. Aber für die Wiener, die schon hier geboren waren und sich deswegen besser vorgekommen sind, war das alles eins: Wir waren die Bem.“ (Seite 186)
Wie schon gesagt: eine Katze gibt den Rahmen für den Roman. Es ist eine Geschichte mit Happy End, denn die Katze, die vom Fenstersims abstürzt landet am Rücken der Hausmeisterin und überlebt. Damit habe ich den Schluss vorweggenommen, aber es ist ja kein Kriminalroman, wo man so etwas nicht machen darf.

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    Henisch bringt den Lesern in der Zeit großer Einwanderungen aus den Kriegsgebieten in Syrien und Afghanistan in Erinnerung, dass am Ende der Österreichisch Ungarischen Monarchie viele Menschen aus Tschechien, Ungarn und den anderen Kronländern ins Kernland zogen. So auch die Großeltern des Schriftstellers, der seinen Großvater sagen lässt „wenn man zureist, in so eine große Stadt, in der man sich sonst fremd fühlt, dann sucht man zuerst die Nähe der eigenen Leut. Und damals sind ja viele von uns gekommen. Aus Böhmen, aus Mähren und aus der Slowakei. Aber für die Wiener, die schon hier geboren waren und sich deswegen besser vorgekommen sind, war das alles eins: Wir waren die Bem.“ (Seite 186)
    Wie schon gesagt: eine Katze gibt den Rahmen für den Roman. Es ist eine Geschichte mit Happy End, denn die Katze, die vom Fenstersims abstürzt landet am Rücken der Hausmeisterin und überlebt. Damit habe ich den Schluss vorweggenommen, aber es ist ja kein Kriminalroman, wo man so etwas nicht machen darf.
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