Abstract
ISAACSON, Walter: „Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple Gründers“, München 2011
Mehrmals hatte es der Autor abgelehnt, eine Biografie über Steve Jobs, den Apple Gründer zu schreiben. Jobs ist tot und die Biografie liegt vor. Sie zeichnet den zu Beschreibenden nicht von seiner besten Seite. Sie zeigt auch seine negativen Eigenschaften: wie er Menschen beleidigt, wie er jähzornig und spontan aufbrausend sein kann. Sie zeigt aber auch, dass Apple ohne ihn nicht Apple wäre. In der Computerindustrie werden die Prozess von den Entwicklern bestimmt. Die Designer packen das fertig Entwickelte in einen mehr oder weniger schönen Kasten. Nicht so bei Jobs. Bei ihm redete das Design von Anfang an mit. Er war ein Perfektionist, bei dem auch die Innenseiten der Geräte hohe Qualität haben mussten.
„Er lügt nicht, weil es in seinem Interesse liegt, er lügt, weil es seine Natur ist. In Job´s Natur lag es zu täuschen oder gelegentlich geheimniskrämerisch zu handeln, wenn er es für gerechtfertigt hielt. Andererseits war manchmal auch brutal ehrlich und äußerte Wahrheiten, die die meisten von uns entweder beschönigen oder verschweigen würden. Lügen erzählen und die Wahrheit sagen waren einfach nur verschiedene Aspekte seiner Einstellung im Sinne Nietzsches, dass die üblichen Regeln für ihn nicht zuträfen.“ (Seite 369)
Steve sagt in diesem Buch im O-Ton über seine Konkurrenten: „IBM war im Grunde wie Microsoft, nur schlimmer. Sie waren keine innovative Kraft, sondern eine Kraft des Bösen. Sie waren wie AT&T oder Microsoft oder Google heute.“ (Seite 166)
Es ist eine amerikanische, von einem Amerikaner geschriebene Biografie. Sie hat über 700 Seiten und ist bis ins kleinste Detail recherchiert. Ein detailgenauer Lebenslauf, wie ihn kein europäischer Autor schreiben würde. Im Anhang dokumentiert der Autor sogar, welche Interviews und Besprechungen er in welchem Kapitel mit wem gemacht hatte. Eine Leistungsbeschreibung. Zusammenfassend muss man aber sagen: nach diesem Buch versteht man, warum es iPOD, iPhone und iPAD gibt, so wie sie sind. Steve Jobs hat Dinge in die Welt gesetzt, die nachhaltig sind. „Er hat eine verblüffende Art, technische Spielereien auszutüfteln, von denen wir nicht wussten, dass wir sie brauchen, ohne die wir aber plötzlich nicht mehr leben können.“ (Seite 581) Er hatte aber auch hohe ethische Werte: er verhinderte Raubkopien von Musikstücken, weil die Musiker fair behandelt werden sollten und die kritisierte „App-Zensur“ erlaubt keine Pornografie und Diffamierungen im System.
(Hinterbrühl-Buraimi-Hinterbrühl, 23.12.2011)
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