Abstract
COELHO, Paulo: „Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt – Geschichten und Gedanken“, Zürich 2006
Ist es dem Image eines bekannten und anerkannten Dichters förderlich, wenn er eine Resteverwertung seiner Texte macht. Wenn er Kurzgeschichten in einem Buch zusammenfasst und auch nebulose Dinge wie dem fast entgangenen Verkehrsunfall oder die Probleme bei einem Umbau des Hauses veröffentlicht.
Einerseits bekommt man als Leser Hintergrundinformationen zum Dichter – wie etwa wo er wohnt – aber die Texte sind oft nicht auf dem Niveau, wie man sie von seinen Romanen gewohnt ist.
Über den Menschen schreibt er im Kapitel „Was am Menschen witzig ist“ (Seite 127):
„Sie denken immer verkehrt herum: sie wollen schnell erwachsen werden und sehnen sich später nach der verlorenen Kindheit. Um Geld zu verdienen, setzen sie ihre Gesundheit aufs Spiel, und geben später viel Geld aus, um wieder gesund zu werden.
Sie denken so sehr an die Zukunft, dass sie die Gegenwart vernachlässigen. Und am Ende erleben sie weder die Gegenwart noch die Zukunft.
Sie leben so, als würden sie nie sterben, und sterben, als hätten sie nie gelebt.“
Und an anderer Stelle (Seite 217) der Vergleich von Melonen mit Tomaten:
„Wollen die Tomaten Melonen sein,
wären sie lächerlich.
Mich wundert sehr,
dass so viele Menschen sich bemühen,
der zu sein, der sie nicht sind;
was ist verlockend daran, lächerlich zu sein?“
Links
BibTeX (Download)
@book{COELHO2017g, title = {„Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt – Geschichten und Gedanken“}, author = {COELHO, Paulo}, year = {2017}, date = {2017-08-22}, abstract = {COELHO, Paulo: „Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt – Geschichten und Gedanken“, Zürich 2006 Ist es dem Image eines bekannten und anerkannten Dichters förderlich, wenn er eine Resteverwertung seiner Texte macht. Wenn er Kurzgeschichten in einem Buch zusammenfasst und auch nebulose Dinge wie dem fast entgangenen Verkehrsunfall oder die Probleme bei einem Umbau des Hauses veröffentlicht. Einerseits bekommt man als Leser Hintergrundinformationen zum Dichter – wie etwa wo er wohnt – aber die Texte sind oft nicht auf dem Niveau, wie man sie von seinen Romanen gewohnt ist. Über den Menschen schreibt er im Kapitel „Was am Menschen witzig ist“ (Seite 127): „Sie denken immer verkehrt herum: sie wollen schnell erwachsen werden und sehnen sich später nach der verlorenen Kindheit. Um Geld zu verdienen, setzen sie ihre Gesundheit aufs Spiel, und geben später viel Geld aus, um wieder gesund zu werden. Sie denken so sehr an die Zukunft, dass sie die Gegenwart vernachlässigen. Und am Ende erleben sie weder die Gegenwart noch die Zukunft. Sie leben so, als würden sie nie sterben, und sterben, als hätten sie nie gelebt.“ Und an anderer Stelle (Seite 217) der Vergleich von Melonen mit Tomaten: „Wollen die Tomaten Melonen sein, wären sie lächerlich. Mich wundert sehr, dass so viele Menschen sich bemühen, der zu sein, der sie nicht sind; was ist verlockend daran, lächerlich zu sein?“ }, keywords = {Gedanken, Kurzgeschichten}, pubstate = {published}, tppubtype = {book} }