Abstract
FEIYU, Bi: „Sehende Hände“, München 2016
Für einen „westlichen“ Leser kommen drei völlig neue Dinge auf einen zu:
• China,
• blinde Menschen und ein
• Massagesalon.
Als nicht chinesisch sprechender Leser merkt man sich die einzelnen Namen schwer und bringt sie leicht durcheinander, aber das macht Nichts. Der Autor entführt in eine neue Welt, in der es egal ist wer wie heißt.
Beziehungen zwischen Blinden sind anders als unter Sehenden. Das Verhalten und die Emotionen sehen anders aus.
Im Massagesalon haben die Blinden das Sagen; die Sehenden spielen nur eine Nebenrolle.
„Die Liebe ist wie eine Ameise. So winzig sie auch ist, mit ihrer Höhle kann sie einen riesigen Deich zum Einsturz bringen.“ (Seite 122) „Wenn ein Blinder sich verliebt, misst er wie alle Verliebtem dem Aussehen seiner Angebeteten große Bedeutung bei“ (Seite 161) Wie der Partner aber aussieht muss er der Beschreibung der Sehenden entnehmen und ist von diesen abhängig.
Blinde müssen geduldiger sein als Sehende. Sie müssen sich für alles mehr Zeit nehmen. „Wer ein Ziel hat, dem vergeht die Zeit schnell. Warten ist qualvoll und doch ein Segen, den mit jedem Tag, jeder Stunde rückt das Ziel näher.“ (Seite 142)
Das Augenlicht zu verlieren ändert vieles im Leben. Auch im Glauben: „An was glaubt sie? So viel sie auch grübelte, sie wusste nicht, woran sie hätte glauben sollen. … Es ist gut, dass ich an nichts glaube. Dann erlebe ich auch keine Enttäuschung mehr.“ (Seite 136)
Alle Geschichten spielen sich im und um das Massagezentrum ab: Liebe, Freundschaft und Eifersucht.
Der Autor hat 25 Jahre recherchiert umso das Leben der Blinden nachvollziehen und beschreiben zu können.
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