Schöne neue Welt

HUXLEY, Aldous: Schöne neue Welt. 2009.

Abstract

HUXLEY, Aldous: „Schöne neue Welt“, Frankfurt 2008 (Erstausgabe 1949)
Die Einleitung war mühselig zu lesen und ich wollte das Buch schon weglegen. Dann kam ich aber doch zum Inhalt und war zunehmend angetan. Ein neuer Georg Orwell. Ein neues „1984“, nur wesentlich früher geschrieben und nicht so technisch wie Orwell. Der Autor zeichnet mehr ein Zukunftsbild des Menschen an sich. Dass er etwa nicht mehr natürlich von Frauen geboren wird, sondern in einem Reagenzglas entsteht. Menschen werden in Kategorien gezüchtet. Gescheite für die Führungsrollen und geistig weniger bemittelte für bestimmte untergeordnete Arbeiten. Sie werden – vor allem in den unteren Rängen – gleich gezüchtet, so können sie wie Fließbandmenschen für ein und dieselbe Arbeit eingesetzt werden.
Sie lesen keine Bücher mehr und haben nur Nachschlagwerke. Unterhaltung passiert in einem Geruchs- und Gefühlskino.
Sie werden gefühlslos erzogen. Tabletten verdrängen schlechte Stimmung. Beziehungen und Liebe gibt es nicht. Jeder kann mit jedem sexuelle Beziehungen haben. Ganz im Gegenteil, der Wechsel soll so häufig als möglich erfolgen. Enge Bindungen sind nicht erlaubt.
Der Gottesersatz heißt Ford in Anlehnung an den Erfinder des Autos.
Die Zukunft kommt in Form von Hubschraubern vor.
Die alte Welt wird in Reservaten konzentriert. Mit elektrisch geladenen Zäunen geschützt. Nur mit Sondergenehmigung dürfen die Menschen der „neuen Welt“ die „alte Welt“ besuchen. So wird eine Liebesgeschichte in das Buch eingewoben. Ein führender Manager der neuen Welt hatte eine Freundin in der alten Welt zurück gelassen. Sie bekam dort ein Kind von ihm und wurde nach Jahrzehnten wieder herausgeholt. Zwei unverständliche Welten prallen aufeinander. Ein Junge, der in einem Reservat aufgewachsen ist und eine Frau, die alt geworden ist. Ein verrunzeltes altes Weibchen, wie man es in der neuen Welt durch Einwirkung von Medikamenten nicht mehr kennt.
Die bei den Wilden aufgewachsene Frau und der von ihr geborene Sohn übersiedeln in die „neue Welt“. Der Konflikt bricht hier auf. Die Frau stirbt und der Sohn kommt in Liebeskonflikte. Der doch interessante Roman endet fast wie ein Liebesromanheft. Der Wilde zog sich in einen aufgelassenen Leuchtturm zurück und versuchte ein normales Leben – wie in der alten Welt zu führen. Es gelang nicht. Menschen besuchten ihn und wollten den Wilden sehen. Er erhängte sich.
(Prishtina, 12.02.2009)

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    Sie lesen keine Bücher mehr und haben nur Nachschlagwerke. Unterhaltung passiert in einem Geruchs- und Gefühlskino.
    Sie werden gefühlslos erzogen. Tabletten verdrängen schlechte Stimmung. Beziehungen und Liebe gibt es nicht. Jeder kann mit jedem sexuelle Beziehungen haben. Ganz im Gegenteil, der Wechsel soll so häufig als möglich erfolgen. Enge Bindungen sind nicht erlaubt.
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    Die alte Welt wird in Reservaten konzentriert. Mit elektrisch geladenen Zäunen geschützt. Nur mit Sondergenehmigung dürfen die Menschen der „neuen Welt“ die „alte Welt“ besuchen. So wird eine Liebesgeschichte in das Buch eingewoben. Ein führender Manager der neuen Welt hatte eine Freundin in der alten Welt zurück gelassen. Sie bekam dort ein Kind von ihm und wurde nach Jahrzehnten wieder herausgeholt. Zwei unverständliche Welten prallen aufeinander. Ein Junge, der in einem Reservat aufgewachsen ist und eine Frau, die alt geworden ist. Ein verrunzeltes altes Weibchen, wie man es in der neuen Welt durch Einwirkung von Medikamenten nicht mehr kennt.
    Die bei den Wilden aufgewachsene Frau und der von ihr geborene Sohn übersiedeln in die „neue Welt“. Der Konflikt bricht hier auf. Die Frau stirbt und der Sohn kommt in Liebeskonflikte. Der doch interessante Roman endet fast wie ein Liebesromanheft. Der Wilde zog sich in einen aufgelassenen Leuchtturm zurück und versuchte ein normales Leben – wie in der alten Welt zu führen. Es gelang nicht. Menschen besuchten ihn und wollten den Wilden sehen. Er erhängte sich.
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