Abstract
Steindl, Gertraude und Clemens: "Ruhestand für Anfänger - Unser Weg in eine neue Lebensphase", Innsbruck 2012
Ein Ehepaar beschreibt, wie sie den Übergang vom Berufsleben zur Pension bewältigen. Sie haben das Buch nicht auf Konsens angelegt. So wie die Beiden im Beruf einen eigenen und sogar sehr unterschiedlichen Weg gegangen sind, machen sie es auch beim Buch. Nur die Überschriften der einzelnen Kapitel sind gleich. Jeder schreibt aber seinen eigenen Text, seinen eigenen Blickwinkel dazu.
Die beiden Autoren sind etwas Besonderes:
Sie kommen aus einem gehobenen, man kann auch sagen besseren Beruf. Aber gerade Menschen aus führenden Funktionen können schwerer vom Berufsleben Abschied nehmen. Jemand, der einer schweren Arbeit nachgeht, die ihm/ihr den Körper kaputt macht freut sich mehr auf die Entlastung des Ruhestands.
Die beiden Handelnden Personen (und Autoren) sind nach vielen Jahrzehnten immer noch ein Paar, ein Ehepaar. Statistisch betrachtet eine zunehmende Seltenheit. Umso beachtlicher, dass sie auch beim Übergang zur Pension dieses gemeinsame Buchprojekt machen.
Der Zugang der beiden Ehepartner zur jeweiligen Überschrift ist unterschiedlich. Zum Alter hat die Frau viele praktische Ratschläge parat. Clemens, der Mann wiederum zitiert von Cicero bis Steve Jobs was man zum Alter sagen kann.
Beim Lesen habe ich aber auch oft laut gelacht. Bei Worten wie "Rentner-Bravo", womit die Apotheker-Zeitung gemeint war, oder den "Friedhofsdesserteuren".
Das Buch wird durch sein geschlechterspezifisches Konzept überlagert. Sowohl die männlich als auch die weibliche Sicht kommt zu den einzelnen Themen zu Wort. Das würde sich auch für viele andere Bücher anbieten. Ein neuer Zugang. Ist die Oma bei der Beschreibung des Enkelkindes emotioneller als ihr Mann und beim Älterwerden erzählt sie, wie es ihrer fast hundertjährigen Mutter geht. Er geht das Thema wissenschaftlicher an und zeigt mit Statistiken auf, wie unsere Zukunft sein könnte. Beide Blickwinkel sind wichtig. In einem gemeinsamen Buch serviert bieten sie ein komplettes Bild.
Die Autoren treffen bei jeder Seite ins Schwarze des Lesers. Das ist nicht oft der Fall bei einem Buch. Ob das nur der Fall bei der Zielgruppe 60plus ist weiß ich nicht.
Im letzten Kapitel greifen sie auch das heikle Thema "Lebensende" an. Loslassen, entsorgen sind die Vorstufen zum Letztendlichen, der letzten Ruhestätte.
Das Buch ist kein allgemeiner Ratgeber. Er geht mit persönlichen Erfahrungen darüber hinaus.
(Havanna, 22.04.2012)
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