Roman ohne U

TASCHLER, Judith W: Roman ohne U. 2017.

Abstract

Das dritte Buch, das ich von Taschler lese. Es ist wieder ganz anders als die vorangegangenen zwei. Nicht nur thematisch, auch stilistisch. Diesmal verschachtelt sie drei Geschichten:
• das Leben eines Müllersohns,
• jenes seines Sohnes mit seiner Frau und Kindern und
• einem Österreicher, der nach dem Krieg in ein Arbeitslager nach Sibirien kam.
Geschickt verwebt sie die drei Geschichten. Den Russlandgefangenen bringt sie ins Buch, indem die Schwiegertochter des Müllers professionell Biografien schreibt und eine davon eben von diesem Heimkehrer aus Sibirien handelt.
Interessant auch, wie Taschler oft eine Gegebenheit aus der Sicht verschiedenen Personen beschreibt, ohne dass es zu unliebsamen Wiederholungen kommt. Ein Erlebnis des Ehepaares aus der Sicht der Frau und dann später aus dem Blickwinkel des Mannes.
Als Leser muss man sich sehr konzentrieren um in den einzelnen Kapiteln die Zuordnung zu finden. Wie bei einem Puzzle muss man sich das Gesamtbild des Romans erarbeiten. Ich empfehle daher das Buch möglichst in großen Zügen zu lesen. Längere Pausen erschweren das Zurechtfinden. Wenn man das Buch fertig gelesen hat sind alle Puzzlesteine zusammen und ergeben eine Lösung, ein fertiges Bild. Wie die einzelnen Personen dann zusammenwachsen ist aber irgendwie kitschig und unwirklich. Trotzdem ist es ein großartiger und packender Roman.

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    Geschickt verwebt sie die drei Geschichten. Den Russlandgefangenen bringt sie ins Buch, indem die Schwiegertochter des Müllers professionell Biografien schreibt und eine davon eben von diesem Heimkehrer aus Sibirien handelt.
    Interessant auch, wie Taschler oft eine Gegebenheit aus der Sicht verschiedenen Personen beschreibt, ohne dass es zu unliebsamen Wiederholungen kommt. Ein Erlebnis des Ehepaares aus der Sicht der Frau und dann später aus dem Blickwinkel des Mannes.
    Als Leser muss man sich sehr konzentrieren um in den einzelnen Kapiteln die Zuordnung zu finden. Wie bei einem Puzzle muss man sich das Gesamtbild des Romans erarbeiten. Ich empfehle daher das Buch möglichst in großen Zügen zu lesen. Längere Pausen erschweren das Zurechtfinden. Wenn man das Buch fertig gelesen hat sind alle Puzzlesteine zusammen und ergeben eine Lösung, ein fertiges Bild. Wie die einzelnen Personen dann zusammenwachsen ist aber irgendwie kitschig und unwirklich. Trotzdem ist es ein großartiger und packender Roman.
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