Abstract
PICHLER, Gertraud: „Religionen und Ernährungskultur – dargestellt am Beispiel Judentum, Christentum (römisch-katholisch) und Islam“, Masterthese zur Erlangung des akademischen Grades „Master of Art (MA)“ im Universitätslehrgang „Interreligiöser Dialog: Begegnung von Juden, Christen und Muslimen“, Donau-Universität Krems, Wien 2016
Die Autorin versucht in der vorliegenden Arbeit die religiösen Speisevorschriften und ihre Ernährungspraxis zu analysieren. Es werden Unterschiede aufgezeigt. Andererseits auch auf das Gemeinsame der drei Religionen, die alle auf Abraham zurückgehen hingewiesen.
Die Autorin ist prädestiniert für dieses Thema, kommt sie doch selbst aus dem Nahrungsmittelbereich. Mit ihrem Masterstudium verband sie dies mit den drei Weltreligionen.
Kultur und Religion hängen eng zusammen. Esskulturen gehen darauf zurück. Die detailliertesten Essvorschriften haben die Juden. Im Christentum gibt es kaum mehr Speisevorschriften. Gemeinsam in allen drei Religionen ist es, dass zu bestimmten Zeiten gefastet und zu Festen das Essen zum feierlichen Mahl wird.
Bestimmte Dinge werden in den einzelnen Religionen nicht gegessen. Der Mensch ist im Grunde genommen ein „Allesfresser“, aber die Religion legt ihm Tabus auf. So werden etwa tote oder kranke Tiere oder Blut nicht gegessen. Viele dieser Verbote haben also hygienische Gründe, die auch auf regionale Verhältnisse Rücksicht nehmen. Im heißen arabischen Raum des Islam werden bestimmte Dinge nicht gegessen.
Eines der Ziele der Autorin ist es aber die Gemeinsamkeiten der drei abrahamischen Religionen aufzuzeigen. Alle drei glauben nur an EINEN Gott, auch wenn er bei den Katholiken dreifaltig ist. Um dem Gemeinsamen näher zu kommen widmet Frau Pichler in einem eigenen Kapitel den Vorschlag eines „Interreligiösen Kochens“. So könnten sich die verschiedenen Glaubensrichtungen näher kommen. Beginnend beim Lebensmitteleinkauf über das gemeinsame Kochen und letztlich dem respektvollen Essen, wobei jeder seine Vorschriften einhält. Eine Vision, die Glaubenskriege durch Toleranz ersetzen könnte.
Diese Masterthese sollte mit einem Buch einem breiteren Publikum nähergebracht werden.
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