Abstract
PLUHAR, Erika: „Reich der Verluste“, Berlin 2014
Mit Erika Pluhar verbinden die meisten Leute immer noch die Schauspielerin. Wäre sie nie Schauspielerin gewesen, würde man von einer bedeutenden österreichischen Schriftstellerin sprechen. Das Buch „Reich der Verluste“ beweist das wieder. Ein Buch, das nur aus Briefen besteht. Aus Briefen, die sich zwei Frauen schreiben und sich gegenseitig ihr Leben erzählen. Zwei gesellschaftlich verschiedene Frauen: eine aus dem „gehobenen“ Stand und eine Hausmeisterin. In den Erzählungen stellt sich aber heraus, dass sie beide aus einfachsten Verhältnissen kommen.
Bedingt durch die Aufteilung in Briefe, kann man das Buch auch leicht nach kurzen Lesesabschnitten wieder abbrechen. Also auch für „Wenigleser“ geeignet. Trotzdem bleibt die Spannung bis zur letzten Seite.
„Außerdem haben sie einmal zu mir gesagt, dass Älterwerden zum Leben gehört und dass man nicht lebt, wenn man davon nichts wissen will.“ (Seite 19)
„Also wenn die Männer die Kinder kriegen müssten, wären wir schon ausgestorben …“ (Seite 55)
„… gedacht habe ich schon irgendwas, aber nicht nachgedacht.“ (Seite 107)
„Da bin ich aber froh, dass zwischen uns die Luft wieder rein ist. Nicht, dass da was Unsauberes war, so meine ich es nicht, aber es geht oft so schnell, dass sich zwischen Menschen etwas ansammelt, etwas wie Müll, den man vergessen hat rauszutragen …“ (Seite 115)
„Warum Falten und mürbe Haut, wovon Frauen sich im Alter entstellt fühlen, bei Männern einfach nicht zählen, werde ich nie begreifen.“ (Site 131)
„Sei allem Abschied voran, als läge er hinter Dir.“ (Seite 201)
„Der Morgen ist unausweichlich“ (Seite 147)
Links
BibTeX (Download)
@book{PLUHAR2016d, title = {Reich der Verluste}, author = {PLUHAR, Erika}, year = {2016}, date = {2016-07-02}, abstract = {PLUHAR, Erika: „Reich der Verluste“, Berlin 2014 Mit Erika Pluhar verbinden die meisten Leute immer noch die Schauspielerin. Wäre sie nie Schauspielerin gewesen, würde man von einer bedeutenden österreichischen Schriftstellerin sprechen. Das Buch „Reich der Verluste“ beweist das wieder. Ein Buch, das nur aus Briefen besteht. Aus Briefen, die sich zwei Frauen schreiben und sich gegenseitig ihr Leben erzählen. Zwei gesellschaftlich verschiedene Frauen: eine aus dem „gehobenen“ Stand und eine Hausmeisterin. In den Erzählungen stellt sich aber heraus, dass sie beide aus einfachsten Verhältnissen kommen. Bedingt durch die Aufteilung in Briefe, kann man das Buch auch leicht nach kurzen Lesesabschnitten wieder abbrechen. Also auch für „Wenigleser“ geeignet. Trotzdem bleibt die Spannung bis zur letzten Seite. „Außerdem haben sie einmal zu mir gesagt, dass Älterwerden zum Leben gehört und dass man nicht lebt, wenn man davon nichts wissen will.“ (Seite 19) „Also wenn die Männer die Kinder kriegen müssten, wären wir schon ausgestorben …“ (Seite 55) „… gedacht habe ich schon irgendwas, aber nicht nachgedacht.“ (Seite 107) „Da bin ich aber froh, dass zwischen uns die Luft wieder rein ist. Nicht, dass da was Unsauberes war, so meine ich es nicht, aber es geht oft so schnell, dass sich zwischen Menschen etwas ansammelt, etwas wie Müll, den man vergessen hat rauszutragen …“ (Seite 115) „Warum Falten und mürbe Haut, wovon Frauen sich im Alter entstellt fühlen, bei Männern einfach nicht zählen, werde ich nie begreifen.“ (Site 131) „Sei allem Abschied voran, als läge er hinter Dir.“ (Seite 201) „Der Morgen ist unausweichlich“ (Seite 147) }, keywords = {Briefwechsel}, pubstate = {published}, tppubtype = {book} }