Abstract
YOSHIMOTO, Banana: „Mein Körper weiß alles“, Zürich 2010
Eine, bei jungen Menschen beliebte junge japanische Schriftstellerin. Sie machte mich neugierig und ich kaufte dieses Buch. Es sind Kurzgeschichten. Dreizehn an der Zahl.
• Da erzählt sie von der sterbenden Großmutter, die Pflanzen liebte und sie nach ihrem Tod selbst Gärtnerin wird und eine Nachtbar des Vaters in ein Blumengeschäft ändert.
• Von der alkoholsüchtigen Mutter, die sich vom Vater getrennt hat und sie als Kind von ihr entführt wird.
• Von einem Tag am Meer mit einer Freundin, wo sie sich an ihre Jugend erinnert.
• Wie sie als Kind einem Streitgespräch der Eltern zuhört und es zu einer kurzzeitigen Trennung der Eltern kommt.
• Einem Mann in ihrer Firma, der keine Funktion hat, aber trotzdem kommt und bezahlt wird.
• Eine junge Frau mit einem Wimmerl auf der Brust, das sie sich weglasern lässt.
• Eine Frau deren erster Liebhaber ein verheirateter Mann ist. Nach zehn Jahren Verhältnis bekommt sie von der Frau des Geliebten einen Brief.
• Eine kleine Reisegruppe in Sizilien. Einer der Gruppe muss früher abreisen, weil seine Mutter gestorben ist. „Für den Verlust eines geliebten Menschen gibt es keine Worte. Liebe und Trauer sind heilige Dinge, unantastbar.“(Seite 139)
• Eine junge Frau muss beim Lösen ihres Reisepasses feststellen, dass sie nur ein Adoptivkind ist und ihre Eltern nicht – wie immer geglaubt – die leiblichen Eltern sind.
• In der letzten Geschichte ist eine Frau in ihrer Arbeit so intensiv beschäftigt, dass sie keine Zeit für einen Lebenspartner und Freund findet. Ihre beiden alternativen „Angebote“ sind ein zwölfjähriger Bub und ein Greis. Mit Zweiterem versucht sie es auch, deponiert aber dann bei einem Tempel den Wunsch einen normalen und gleichaltrigen Partner zu finden.
Triviale Geschichten, die aber sehr detailgetreu und lieb beschrieben sind. Detailgetreu sieht so aus: „Links und rechts des Wegs standen die Blumen in voller Blüte. Ein gelbes Meer mit ein paar rosaroten und weißen Tupfern drin. Die knorrigen Äste der Olivenbäume waren dicht mit silbrig-grün schimmernden Blättern belaubt. Von Licht überflutet, schenkten die Bäume und Blumen dem Himmel ihre ganze Farbenpracht.“ (Seite 134).
Das also ist es, was junge LeserInnen schätzen.
(Prishtina - Hinterbrühl, 10.04.2010)
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