Maß für Maß

SHAKESPEARE William: Maß für Maß. 2008.

Abstract

William Shakespeare: „Maß für Maß“, München 2000
Eine zweisprachige Ausgabe. Ganz interessant auf der linken Seite in Englisch und rechts in Deutsch zu lesen. Manche Texte bekommen einen noch größeren Tiefgang. Alleine schon der Titel:
„Maß für Maß“ und „Measure for Measure“.
Die Übersetzung hat ein Frank Günther gemacht. Nun. Günther, da bin ich schon positiv voreingenommen.
Ist es überhaupt noch zeitgemäß so ein Stück heute zu lesen?
Nun, der Mensch ist von seinem Gehabe derselbe geblieben. Korruption und Sex haben an Bedeutung nicht verloren. Shakespeare komponiert die Menschen in eine aristokratische Gesellschaft, die auch heute passen würde. Ein Moralist will in dieser Gesellschaft „aufräumen“. Er schließt alle Freudenhäuser und verurteilt Menschen, die einen ehelichen Seitensprung begangen haben. Um diesen Vorfall baut er das Stück. Der junge Mann wird zum Tode verurteilt. Sogar eine Nonne – seine Schwester – setzt sich für ihn ein. Moral steht plötzlich hinter der Menschlichkeit.
Irgendwie hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass der Dichter zwischen Bauernbühne und Hochklassiker schwankt. Aber alles Lesen ist ja subjektiv und wer getraut sich schon etwas Negatives gegen so einen Dichter sagen?
(Hinterbrühl, 18.03.2008)

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    „Maß für Maß“ und „Measure for Measure“.
    Die Übersetzung hat ein Frank Günther gemacht. Nun. Günther, da bin ich schon positiv voreingenommen.
    Ist es überhaupt noch zeitgemäß so ein Stück heute zu lesen?
    Nun, der Mensch ist von seinem Gehabe derselbe geblieben. Korruption und Sex haben an Bedeutung nicht verloren. Shakespeare komponiert die Menschen in eine aristokratische Gesellschaft, die auch heute passen würde. Ein Moralist will in dieser Gesellschaft „aufräumen“. Er schließt alle Freudenhäuser und verurteilt Menschen, die einen ehelichen Seitensprung begangen haben. Um diesen Vorfall baut er das Stück. Der junge Mann wird zum Tode verurteilt. Sogar eine Nonne – seine Schwester – setzt sich für ihn ein. Moral steht plötzlich hinter der Menschlichkeit. 
    Irgendwie hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass der Dichter zwischen Bauernbühne und Hochklassiker schwankt. Aber alles Lesen ist ja subjektiv und wer getraut sich schon etwas Negatives gegen so einen Dichter sagen?
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