Macht Wechsel – In Deutschland nicht nur über Veränderungen reden, sondern handeln – aber wie?

RUGE, Elisabeth und Peter: Macht Wechsel – In Deutschland nicht nur über Veränderungen reden, sondern handeln – aber wie?. 2016.

Abstract

RUGE, Elisabeth und Peter: „Macht Wechsel – In Deutschland nicht nur über Veränderungen reden, sondern handeln – aber wie?“, Hamburg 2016
Beim Lesen wurde mir nicht klar, ob es sich um eine rechtsradikale Literatur handelt, oder ob die Autoren nur aufrütteln wollen und das Thema sachlich aufzeigen wollen. Ist die Situation in Deutschland schon so fortgeschritten, wie im Buch beschrieben oder ist es literarisch überhöht?
Im Grunde ist es ein sachlich, journalistisch aufgearbeitetes Thema, das in Romanform auch leicht und gut lesbar ist.
Je weiter ich in das Buch hineinlas, umso überzeugter wurde ich über seine Rechtslastigkeit. Einerseits wird lexikalisch - oder heute muss man besser "Wikipedianisch" sagen - Geschichte eingestreut und das Buch so gestreckt, andererseits wird aber auch (fast) alles an der derzeitigen Politik schlecht gemacht und kritisiert. Aus österreichischer Sicht ist die einzige Politikerin Europas mit Profil die deutsche Kanzlerin und hier wird - Gott sei Dank nur in einem Buch mit niedriger Auflage - das Flaggschiff kaputtgemacht. Alternativen werden hier nicht aufgezeigt und vergessen wird, dass es Nichts Fehlerloses gibt.
Dinge wie "eine Bank habe kein Geld mehr, weil sie so viele Zahlungen an Flüchtlinge hat" kann ja wohl nur als Witz oder schlechte Managementverantwortung der Banker betrachtet werden und hat absolut Nichts mit der Politik zu tun. Das Lufthansapersonal zerstört mit endlosen Streiks die eigene Firma. Die Autoren machen auch dafür die Politik verantwortlich, obwohl die Airline eine private ist. Politiker sind ja keine Sündenböcke für Fehler der Anderen. Jeder Mensch muss Verantwortung übernehmen. Auch die Lufthansamitarbeiter und allen voran deren Betriebsrat. Auf Seite 260 lässt man eine Araberin mit Burka ins Wasser gehen und redet negativ über deren Sauberkeit. Sind Europäer wirklich reinlichere?
Am Ende wird es wieder Märchen, indem die deutsche Kanzlerin entführt wird und in Berlin eine Alternativregierung aufgestellt wird.
Schade finde ich nur, dass zwei so begnadete Journalisten, die so ausgezeichnet schreiben und formulieren solch unrealistische und hetzerische Texte schreiben. Aber so ist es auch in der Literatur. Begnadete Dichter schreiben oft über Themen, die schlecht sind.

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    Im Grunde ist es ein sachlich, journalistisch aufgearbeitetes Thema, das in Romanform auch leicht und gut lesbar ist.
    Je weiter ich in das Buch hineinlas, umso überzeugter wurde ich über seine Rechtslastigkeit. Einerseits wird lexikalisch - oder heute muss man besser "Wikipedianisch" sagen - Geschichte eingestreut und das Buch so gestreckt, andererseits wird aber auch (fast) alles an der derzeitigen Politik schlecht gemacht und kritisiert. Aus österreichischer Sicht ist die einzige Politikerin Europas mit Profil die deutsche Kanzlerin und hier wird - Gott sei Dank nur in einem Buch mit niedriger Auflage - das Flaggschiff kaputtgemacht. Alternativen werden hier nicht aufgezeigt und vergessen wird, dass es Nichts Fehlerloses gibt.
    Dinge wie "eine Bank habe kein Geld mehr, weil sie so viele Zahlungen an Flüchtlinge hat" kann ja wohl nur als Witz oder schlechte Managementverantwortung der Banker betrachtet werden und hat absolut Nichts mit der Politik zu tun. Das Lufthansapersonal zerstört mit endlosen Streiks die eigene Firma. Die Autoren machen auch dafür die Politik verantwortlich, obwohl die Airline eine private ist. Politiker sind ja keine Sündenböcke für Fehler der Anderen. Jeder Mensch muss Verantwortung übernehmen. Auch die Lufthansamitarbeiter und allen voran deren Betriebsrat. Auf Seite 260 lässt man eine Araberin mit Burka ins Wasser gehen und redet negativ über deren Sauberkeit. Sind Europäer wirklich reinlichere? 
    Am Ende wird es wieder Märchen, indem die deutsche Kanzlerin entführt wird und in Berlin eine Alternativregierung aufgestellt wird.
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