Abstract
TOLSTOI, Leo N.: „Krieg und Frieden“, Wien 1996
Auf dünnem, dicht bedrucktem Papier mit 1600 Seiten wird detailverliebt eine Zeit beschrieben, die es wert ist nacherzählt zu bekommen. Es ist ein Lesevergnügen dem noch immer als wunderbar empfundenen Schreibstil zu folgen. Auch Spuren der eigenen Heimat werden vom russischen Dichter erzählt. Die Schlacht gegen Napoleon in Dürnstein wird in ein anderes Licht gestellt, als es uns patriotischen Österreichern übermittelt wurde. In Anbetracht dessen, dass Wien von Napoleon besetzt war, wurde der Sieg in Dürnstein als unwichtig empfunden und von österreichischer Seite nicht geschätzt, war es doch ein russischer Sieg.
Über die Feldzüge im heutigen Tschechien und Polen ging es weiter bis Moskau. Die Besetzung Moskaus wird sehr detailgenau beschrieben. Immer gemischt mit Familiengeschichten. Tolstoi schafft es den Leser über viele hundert Seiten hinweg in Spannung zu halten.
Ohne Französischkenntnisse kann man viele Passagen des Buches nicht verstehen. Der Zeitgeist hatte Französisch zur Sprache der russischen Adeligen gemacht und das schlägt sich auch in diesem Buch wieder.
Krieg und Frieden. Ein Kontrastprogramm. Tolstoi lässt den Lesen detailgenau die beiden Welten, die aristokratische Gesellschaft und die Brutalität des Kriegs im 19. Jahrhundert miterleben.
Literarisch ein Wunderwerk. Lesend ein Marathon, der aber auf keinem Kilometer Qualität einbüßt
(Hinterbrühl, 07.02.2013)
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