Kinfolk

Pearl S. Buck: Kinfolk. 2023.

Abstract

BUCK, Pearl S.: „Kinfolk“, Franktfurt Berlin Wien 1959
Ein Roman, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt. Chinesen, die in Amerika leben und deren Kinder in die Heimat China zurückwollen. Für die Eltern war es unverständlich, dass der eben mit dem Medizinstudium in New York fertig gewordene Sohn nach China übersiedeln will. Seine Verlobte will auch nicht mitgehen und so macht er es allein. Der Vater schickt letztlich alle seine drei Kinder, denn die jüngste Tochter hatte sich in einen Amerikaner verliebt, den der Vater nicht akzeptiert. James, der junge Doktor ging zuerst und arbeitete in einem Krankenhaus. Die Geschwister folgten. Der jüngere Bruder studierte in Peking, die Schwestern suchten selbst Beschäftigungen. Mary, die Ältere arbeitete mit Kindern im Krankenhaus. Die Jüngere war eine Amerikanerin geworden und konnte sich in China nicht eingewöhnen. Sie lernte einen amerikanischen Soldaten kennen, dessen Freundin ein Kind bekam und dabei gestorben ist. Sie heiratet ihn und geht mit ihm und dem Kind nach Amerika zurück. Die verbliebenen Geschwister besuchen das Dorf, aus dem der Vater stammte. Letztlich entschieden sie ins Dorf zu übersiedeln und den Menschen dort zu helfen. Sie führten eine Schule ein, ein Badehaus und James behandelte die Kranken. Sein chinesischer Freund war mitgekommen und heiratete Mary, die Schwester. Der jüngere Bruder ging nach Peking zurück. Er konnte sich mit dem armen Leben am Land nicht abfinden. Er hatte aber kommunistische Freunde und diese wurden verfolgt. So bekam auch er Probleme und wurde letztlich von der Geheimpolizei getötet. Seine Leiche warf man in einen Brunnen. Gegen Geld konnte James den Leichnam seines Bruders bekommen, um ihn zu bestatten.
Die Eltern sind in New York allein zu Hause. Die Mutter ist traditionsverbunden. Der Vater lehrt den Konfuzianismus. Sie waren eine Vernunftehe eingegangen. Sie, aus einfachen Verhältnissen hatte erst nach der Hochzeit lesen und schreiben gelernt. Er sympathisiert mit einer engagierten chinesisch-französischen Frau. Als die Tochter in China heiratet fliegt die Mutter nach. Der Mann bleibt allein. Die Affäre mit der angebeteten Frau wird von ihr beendet und der Mann findet wieder zu seiner Ehefrau zurück und freut sich auf ihr Heimkommen. Sie sucht aber noch nach einer Ehefrau für den ältesten Sohn.
Der Roman handelt in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. In China herrscht ein Bürgerkrieg. Im Dorf, in das die jungen Menschen letztlich übersiedeln dominiert Onkel Tao. Er, der Älteste der Familie bestimmt und behindert die neuen Ideen der Ankömmlinge. Die Autorin zeigt in diesem Roman sehr gut das Konfliktpotenzial zwischen Amerikanern und Chinesen und jenes zwischen Fortschrittlichen und Traditionellen auf. Auch ist der Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung noch extrem.
In einer Zeit, in der viele Chinesen in den Westen kommen wollen, machen es die Kinder von Dr. Liang umgekehrt: sie kehren in ihre Heimat China zurück und versuchen sich einzubringen, um dieses große Land wieder fortschrittlich zu machen. Heute ist China eine Weltmacht, aber dieses Buch ist ein Zeitdokument, in dem man erfährt, wie sich China in den letzten 100 Jahren entwickelt hat.

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    Die Eltern sind in New York allein zu Hause. Die Mutter ist traditionsverbunden. Der Vater lehrt den Konfuzianismus. Sie waren eine Vernunftehe eingegangen. Sie, aus einfachen Verhältnissen hatte erst nach der Hochzeit lesen und schreiben gelernt. Er sympathisiert mit einer engagierten chinesisch-französischen Frau. Als die Tochter in China heiratet fliegt die Mutter nach. Der Mann bleibt allein. Die Affäre mit der angebeteten Frau wird von ihr beendet und der Mann findet wieder zu seiner Ehefrau zurück und freut sich auf ihr Heimkommen. Sie sucht aber noch nach einer Ehefrau für den ältesten Sohn.
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