Abstract
Tief beeindruckt beendet man das Buch. Im ersten Teil beschäftigt sich der Profi Mankell mit dem Problemkreis AIDS und Afrika. Er besuchte AIDS Kranke, redet über den Tod und wie man ihm ins Auge sieht. Im zweiten Teil kommt eine AIDS kranke Lehrerin selbst zu Wort. Eltern, die noch kleine Kinder haben und dem Tod verschrieben sind wollen ihren Kindern etwas weitergeben und schreiben sogenannte „Memoriebücher“. Sie beschreiben ihren Kindern sich selbst, ihre Verwandten und geben ihnen Ratschläge fürs Leben. Wenn sie einmal älter sind und lesen können, dann lernen sie so ihre verstorbenen Eltern kennen. Ein ergreifender Leseabschnitt. Einfach geschrieben. Literarisch nicht hochwertig, aber emotional sehr tief greifend. Wie naive Maler.
„Eltern schreiben in sogenannten Memory Books handschriftlich ihre Familiengeschichte nieder, damit den Kindern eine Erinnerung bleibt. Die Kinder werden behutsam darauf vorbereitet, dass ihre Eltern sterben werden.“ (Seite 94)
„An einem Abend in Kampala dachte ich lange darüber nach, was eigentlich die Erinnerung an einen Menschen ausmacht. Ich dachte natürlich an mich selbst. Was sollen die Menschen von mir in Erinnerung behalten? Was soll lieber verborgen bleiben? Habe ich Geheimnisse, die ich mit ins Grab nehmen werde? Wie kann ich Erinnerungsbilder der Menschen beeinflussen?“ (Seite 40)
(Wien Hinterbrühl, 23.01.2015)
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@article{MANKELL2015, title = {Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt}, author = {MANKELL, Henning}, year = {2015}, date = {2015-01-23}, abstract = {Tief beeindruckt beendet man das Buch. Im ersten Teil beschäftigt sich der Profi Mankell mit dem Problemkreis AIDS und Afrika. Er besuchte AIDS Kranke, redet über den Tod und wie man ihm ins Auge sieht. Im zweiten Teil kommt eine AIDS kranke Lehrerin selbst zu Wort. Eltern, die noch kleine Kinder haben und dem Tod verschrieben sind wollen ihren Kindern etwas weitergeben und schreiben sogenannte „Memoriebücher“. Sie beschreiben ihren Kindern sich selbst, ihre Verwandten und geben ihnen Ratschläge fürs Leben. Wenn sie einmal älter sind und lesen können, dann lernen sie so ihre verstorbenen Eltern kennen. Ein ergreifender Leseabschnitt. Einfach geschrieben. Literarisch nicht hochwertig, aber emotional sehr tief greifend. Wie naive Maler. „Eltern schreiben in sogenannten Memory Books handschriftlich ihre Familiengeschichte nieder, damit den Kindern eine Erinnerung bleibt. Die Kinder werden behutsam darauf vorbereitet, dass ihre Eltern sterben werden.“ (Seite 94) „An einem Abend in Kampala dachte ich lange darüber nach, was eigentlich die Erinnerung an einen Menschen ausmacht. Ich dachte natürlich an mich selbst. Was sollen die Menschen von mir in Erinnerung behalten? Was soll lieber verborgen bleiben? Habe ich Geheimnisse, die ich mit ins Grab nehmen werde? Wie kann ich Erinnerungsbilder der Menschen beeinflussen?“ (Seite 40) (Wien Hinterbrühl, 23.01.2015) }, keywords = {Afrika, Krimi}, pubstate = {published}, tppubtype = {article} }