Heimat als Utopie

SCHLINK, Bernhard: Heimat als Utopie. 2012.

Abstract

SCHLINK, Bernhard: „Heimat als Utopie“, Frankfurt 2000
Schlink versucht in dieser Broschüre – es ist nur ein kleines Buch – dem Begriff Heimat auf den Ursprung zu folgen. So kommt er zu einer Veränderung des Begriffs Heimat: „Wir wuchsen mit der Vorstellung auf, nach den um den Platz an der Sonne, den Lebensraum geführten Weltkriegen sei Nationalismus historisch erledigt, der Nationalstaat löse sich in europäische oder atlantische politische Zusammenhänge auf, Heimat sei überall und nirgends…“ (Seite 15)
Ein örtlicher Wechsel ist heute auch leichter möglich, weil alle Orte der Welt uniformiert sind. Städte sind „mit den gleichen Steinen gepflastert und mit den gleichen Lampen, Bänken und Pollern bestückten.“ Fußgängerzonen haben dieselben „Geschäfte, die gleichen Filialen derselben Ketten“.
Schlink wartet auch mit Statistiken auf und nach denen sehen die Deutschen hinter dem Begriff Heimat:
31 % den Wohnort
27% den Geburtstort,
25% die Familie,
6% die Freunde und
11% das Land.
Dichter wie Heinrich Heine sehen „Heimat“ verklärt – mehr Traum als Wirklichkeit.
„Am intensivsten wird sie erlebt, wenn man weg ist und sie einem fehlt; das eigentliche Heimatgefühl ist das Heimweh.“ (Seite 32)
In vielen Teilen der Welt – wie etwa am Balkan – wollen einzelne Ethnien ihre Heimat nicht mit anderen Ethnien teilen. Mehrheiten wollen Minderheiten beherrschen und vertreiben.
Bernhard Schlink ist Dichter und Jurist. Als Jurist kommt er zu dem Schluss, dass Menschen ein Recht auf Heimat haben.
(Hinterbrühl, 02.06.2012)

    BibTeX (Download)

    @book{SCHLINK2012,
    title = {Heimat als Utopie},
    author = {SCHLINK, Bernhard},
    year  = {2012},
    date = {2012-06-02},
    abstract = {SCHLINK, Bernhard: „Heimat als Utopie“, Frankfurt 2000
    Schlink versucht in dieser Broschüre – es ist nur ein kleines Buch – dem Begriff Heimat auf den Ursprung zu folgen. So kommt er zu einer Veränderung des Begriffs Heimat: „Wir wuchsen mit der Vorstellung auf, nach den um den Platz an der Sonne, den Lebensraum geführten Weltkriegen sei Nationalismus historisch erledigt, der Nationalstaat löse sich in europäische oder atlantische politische Zusammenhänge auf, Heimat sei überall und nirgends…“ (Seite 15)
    Ein örtlicher Wechsel ist heute auch leichter möglich, weil alle Orte der Welt uniformiert sind. Städte sind „mit den gleichen Steinen gepflastert und mit den gleichen Lampen, Bänken und Pollern bestückten.“ Fußgängerzonen haben dieselben „Geschäfte, die gleichen Filialen derselben Ketten“. 
    Schlink wartet auch mit Statistiken auf und nach denen sehen die Deutschen hinter dem Begriff Heimat:
    31 % den Wohnort
    27% den Geburtstort,
    25% die Familie,
    6% die Freunde und
    11% das Land.
    Dichter wie Heinrich Heine sehen „Heimat“ verklärt – mehr Traum als Wirklichkeit.
    „Am intensivsten wird sie erlebt, wenn man weg ist und sie einem fehlt; das eigentliche Heimatgefühl ist das Heimweh.“ (Seite 32)
    In vielen Teilen der Welt – wie etwa am Balkan – wollen einzelne Ethnien ihre Heimat nicht mit anderen Ethnien teilen. Mehrheiten wollen Minderheiten beherrschen und vertreiben.
    Bernhard Schlink ist Dichter und Jurist. Als Jurist kommt er zu dem Schluss, dass Menschen ein Recht auf Heimat haben.
    (Hinterbrühl, 02.06.2012)
    },
    keywords = {Heimat},
    pubstate = {published},
    tppubtype = {book}
    }