Abstract
MARKARIS, Petros: „Faule Kredite. Ein Fall für Kostas Charitos“, Zürich 2011
Markaris bietet wieder Lesevergnügen. Lesen zum Entspannen. Um den Mordfall, den er zu lösen hat bringt der die Finanzkrise Griechenlands. Ein Stimmungsbild der Bevölkerung, aber auch Fachbeiträge mit der Handschrift eines Schriftstellers. Etwa wenn er sagt „Man sollte die Steuerhinterzieher ausweisen, die den Staat vierundzwanzig Milliarden schuldig sind, da sie auch in den nächsten achtzig harten Jahren keinen Groschen zahlen werden. Mit dem Wegfall der Steuerflüchtlinge sinken die Ausgaben, doch auf der Einnahmenseite entgeht uns gar nichts, weil die nützlichen Idioten hier bleiben, die brav ihre Steuern zahlen.“ (Seite 359) „… der drohende Kollaps Griechenlands zieht weite Kreise. Zuallererst sind die südeuropäischen Länder davon betroffen. Wenn sie es schaffen dieser Sogwirkung zu widerstehen, bessern sich auch Griechenlands Aussichten auf Rettung. Aber auch ganz Europa könnte in Mitleidenschaft gezogen werden, da es zwar eine gemeinsame Währung, aber keine gemeinsame Wirtschaftspolitik gibt. Die Positionen der verschiedenen Länder sind einfach zu widersprüchlich.“ (Seite 153/154)
Der Fall selbst spielt mitten im Bankengeschehen kombiniert mit Sportlern, die auf Grund von Drogenkonsum ihre Karriere beenden mussten und auf verschiedene Weise einen menschlichen Niedergang erfuhren. Diese „gescheiterten“ Sportler sind die Handlanger des Morde inszenierenden Rollstuhlfahrers, der ebenfalls gescheiterter Sportler ist, aber auf Grund seines Reichtums Dinge finanzieren und inszenieren kann.
(Bad Leonfelden, 11.10.2011)
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