Es geht uns gut

GEIGER Arno: Es geht uns gut. 2008.

Abstract

GEIGER, Arno: „Es geht uns gut“, Wien 2007
Ein Stück österreichischer Geschichte, das sich über drei Generationen bewegt. Der Autor springt zwischen den 30er und 40 er Jahren und den 60er und 70ern. Den „Mantel“ bildet die „Jetztzeit“ im Jahr 2001. Gäbe es diesen Rahmen nicht, könnte man gar nicht feststellen, aus welcher Generation heraus das Buch geschrieben ist. Erst der Buchdeckel sagt: Arno Geiger ist 1968 geboren. Umso beachtlicher, wie er sich in die älteren Generationen einfühlt. Das Altwerden beschreibt, als sei er selbst ein Alter. Ein Stück wahrer österreichischer Geschichte, wo viele Leser in kleinen Stücken sich selbst finden können.
„Man wird so schnell kein Haus finden, das mit allen vier Seiten nach Süden liegt“ (Seite 122)
„Doch als Kind (und diese Vertracktheit erfasst Ingrid intuitiv) ist sie die greifbare Folge der Liebe ihrer Eltern, selbst wenn diese de facto keinen Bestand mehr hat. Ingrid verkörpert – so oder so – die Zukunft dessen, was sich ihre Eltern einmal bedeutet haben. In diesem Punkt ist sie sogar bereit das Erbe anzutreten.“ (Seite 218)
„Halt dir vor Augen, dass Selbstschutz ein gesunder Reflex ist und dass es dir freisteht, für dich zu entscheiden, was dir bekommt und was nicht. Erinner dich daran, dass Familiengedenken eine Konvention ist, die von denen erfunden wurde, die es nicht ertragen können, zu sterben und in Vergessenheit zu geraten. Denk an die Indianerstämme, in denen der das größte Ansehen gewinnt, der seinen Besitz am gründlichsten vernichtet, und fahr fort mit der Arbeit, denn sie ist notwendig und gut.“ (Seite 280/281)
„Sissi schaut zwar zum Fenster raus, aber so, als fahnde sie dort draußen nach dem Sinn des Lebens, den die Luft, wer weiß, als winzige Materie enthält.“ (Seite 440)
„Noch immer ist sie vom Tod weit weit entfernt, und doch nur, wie jeder, durch einen Zufall von ihm getrennt.“ (Seite 451)
(Prishtina, 08.07.2008)

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    „Man wird so schnell kein Haus finden, das mit allen vier Seiten nach Süden liegt“ (Seite 122)
    „Doch als Kind (und diese Vertracktheit erfasst Ingrid intuitiv) ist sie die greifbare Folge der Liebe ihrer Eltern, selbst wenn diese de facto keinen Bestand mehr hat. Ingrid verkörpert – so oder so – die Zukunft dessen, was sich ihre Eltern einmal bedeutet haben. In diesem Punkt ist sie sogar bereit das Erbe anzutreten.“ (Seite 218)
    „Halt dir vor Augen, dass Selbstschutz ein gesunder Reflex ist und dass es dir freisteht, für dich zu entscheiden, was dir bekommt und was nicht. Erinner dich daran, dass Familiengedenken eine Konvention ist, die von denen erfunden wurde, die es nicht ertragen können, zu sterben und in Vergessenheit zu geraten. Denk an die Indianerstämme, in denen der das größte Ansehen gewinnt, der seinen Besitz am gründlichsten vernichtet, und fahr fort mit der Arbeit, denn sie ist notwendig und gut.“ (Seite 280/281)
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