Abstract
HAUSHOFER, Marlen: „Eine Handvoll Leben“, München 2013
Ein nach dem Zweiten Weltkrieg geschriebener Roman, der 1955 publiziert wurde. Ein historisches Dokument, in dem die Kirche noch eine völlig andere Rolle spielte als heute. Für das kleine Mädchen war Gott ein „großer, mächtiger Gottvater in blauem Mantel mit weißem Bart“ (Seite 73). Eine Frau erzählt ihr Leben. Wie es ihr als Kind ergangen ist. Wie das Leben in einer Klosterschule war. Wie sie verschiedene Ehen einging und letztlich auch ihre Familie und den zweijährigen Sohn verließ. Den Verlauf der Ehen definierte sie (aus der Sicht der Frau) so: „Der Verhärtungs- und Verflachungsprozess hatte eingesetzt, der viele Männer mit den Jahren in einen gutgebügelten Anzug verwandelt mit irgendeinem Kopf drauf“ (Seite 111). Zwanzig Jahre später kehrt sie wieder zurück und kauft das Haus, in dem sie mit einem Ehemann und dem Kind wohnte zurück. Sie blieb unerkannt. Der eigene Sohn verkaufte ihr das Haus und ihre beste Freundin, die ihren Mann heiratete erkannte sie nicht. Sie ist eine abgehärtete Frau geworden: „ … da sie zu lange nicht geweint hatte, fehlte ihr jede Übung darin, und sie gab den Versuch auf.“ (Seite 154)
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