Abstract
STEINWENDTNER, Brita: „Du Engel Du Teufel. Emmy Haesele und Alfred Kubin – eine Liebesgeschichte“, Innsbruck Wien 2009
Im Sommer hatten wir das Haus von Kubin in der Nähe von Schärding besucht. Das Interesse an Kubin stieg. Birgit empfahl dieses Buch an Hannelore und ich kaufte es mir dann. Eine Beziehungsgeschichte auf eigenwillige Art nacherzählt. Als Dokumentation mit den Ereignissen der Zeit, als Abschrift von Briefen und als Interpretation von eventuell Geschehenem. Ein nicht ganz schlüssiges Buch.
Emmy Haesele wohnt in der Nähe von Salzburg mit ihrem Mann, einem sehr engagierten Landarzt. Sie verliebt sich in Kubin und baut eine Beziehung auf. Der Ehemann verzeiht ihr das und sieht darüber hinweg. „Wenn sich zwei Seelen zueinander neigen sollst du in Ehrfurcht stehen und schweigen.“ (Seite 68). Emmy schreibt über diesen ihren Mann „Ein solches Maß an Güte gibt es kein zweites Mal“ (Seite 68). Die Ehefrau Kubins zeigt zwar nach außen hin Verständnis und führt ein normales Leben weiter, innerlich kommt sie aber fast um und dachte an Selbstmord. „Du musst wissen, dass ich mich und mein Leben gern zu Opfer bringen will, wenn ich damit A. helfen könnte. … Viel schwieriger als für ihn zu sterben ist es für ihn zu leben und zu leiden (Seite 74) Emmy und ihr Mann sind überzeugte Nationalsozialisten. Letztendlich geht sie aber als Verliererin hervor. Kubin bricht mit ihr schon vorher. Im Krieg fällt der Schwiegersohn, der Sohn und der Mann gilt als vermisst. Nach dem Krieg wird sie wegen unerlaubtem Waffenbesitz von den Amerikanern mit ihrer Tochter eingesperrt und kommt dabei fast ums Leben.
Das Buch teilt sich: im ersten Teil geht es primär um die Beziehung zu Kubin und im zweiten mit der Verarbeitung des Abbruchs der Beziehung.
Sie übersiedelt nach Wien und pflegt ihre Mutter. Der um vieles jüngere Ernst Fuchs entdeckt sie und es kommt noch zu mehreren Ausstellungen. Nach dem Tod der Mutter und einem Autounfall, nach dem sie nicht mehr zeichnen kann übersiedelt sie zur Tochter nach Oberösterreich und verbringt noch einige Jahre mit Kulturkontakten in einem Ort mit Heilquelle.
(Wien - Muscat, 16.09.2010)
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