Drehtür

LANGE-MÜLLER, Katja: Drehtür. 2017.

Abstract

LANGE-MÜLLER, Katja: „Drehtür“, Köln 2016
Der Roman setzt sich aus vielen Einzelgeschichten zusammen. Die Klammer ist eine Frau, die diese Erlebnisse erzählt und zu einer Gesamtstory verknüpft. Letztlich bleibt es aber eine Sammlung von einzelnen Geschichten, die sich wie die Akte eines Theaterstücks aneinander reihen. Der Bühnenvorhang ist die Drehtür zu einem Flughafengebäude, wo die „Storyfrau“ eine Zigarette nach der anderen raucht und Personen sieht, die sie an solche aus ihrer Vergangenheit erinnert.
• So erzählt sie von einem Bruder ihrer Freundin, mit dem sie in einem Kino in New York war. Der Hauptdarsteller dieses Films erinnert sie an einen Mann, der wütend aus dem Flughafengebäude stürmt.
• Ihre Geschichten führen an verschiedenste Orte dieser Welt. So erzählt eine aus Hammamet in Tunesien, wo sie mit einem Freund war und kleine Katzen rettete, aber den Freund verlor.
• Nach Kalkutta in Indien kommt sie auf Einladung einer Schriftstellerkollegin.
• In Ulan Bator beschreibt sie eine italienisch sprechende Krankenschwesterkollegin, die einst eine Nonne war.
Interessant auch die Wortspiele, die sie verwendet. Viele deutsche Worte hinterfragt sie nach dem Sinn. „Krankenschwester, das Wort rührt von den Krankenschwestern her, die ja generell Nonnen, also Ordensschwestern gewesen waren …“ (Seite 102) Immer wieder kommt es zu solchen „Wortspielen“.
Die Proponentin – sie heißt Asta - kam aus Lateinamerika, wo sie als Krankenschwester gearbeitet hat in ihrer Heimat nach Deutschland zurück. Am Weg ging ihr Koffer verloren und sie wartet jetzt hier dass er nachkommt.
Am Ende beschreibt sie sich in Gedanken ihr zukünftiges Leben als pensionierte Krankenschwester. Diese Zukunft erlebt sie aber nicht mehr, weil sie während all der Wartezeit Nichts gegessen und getrunken hat, stirbt sie letztlich in einer Flughafentoilette.

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    Der Roman setzt sich aus vielen Einzelgeschichten zusammen. Die Klammer ist eine Frau, die diese Erlebnisse erzählt und zu einer Gesamtstory verknüpft. Letztlich bleibt es aber eine Sammlung von einzelnen Geschichten, die sich wie die Akte eines Theaterstücks aneinander reihen. Der Bühnenvorhang ist die Drehtür zu einem Flughafengebäude, wo die „Storyfrau“ eine Zigarette nach der anderen raucht und Personen sieht, die sie an solche aus ihrer Vergangenheit erinnert.
    •	So erzählt sie von einem Bruder ihrer Freundin, mit dem sie in einem Kino in New York war. Der Hauptdarsteller dieses Films erinnert sie an einen Mann, der wütend aus dem Flughafengebäude stürmt.
    •	Ihre Geschichten führen an verschiedenste Orte dieser Welt. So erzählt eine aus Hammamet in Tunesien, wo sie mit einem Freund war und kleine Katzen rettete, aber den Freund verlor.
    •	Nach Kalkutta in Indien kommt sie auf Einladung einer Schriftstellerkollegin.
    •	In Ulan Bator beschreibt sie eine italienisch sprechende Krankenschwesterkollegin, die einst eine Nonne war. 
    Interessant auch die Wortspiele, die sie verwendet. Viele deutsche Worte hinterfragt sie nach dem Sinn. „Krankenschwester, das Wort rührt von den Krankenschwestern her, die ja generell Nonnen, also Ordensschwestern gewesen waren …“ (Seite 102) Immer wieder kommt es zu solchen „Wortspielen“.
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