Abstract
MÁRAI, Sándor: "Die Schwester", München Zürich 2013
Ich denke, das ist eines der besten Bücher von Márai. Ein Buch im Buch. Zuerst beschreibt er ein Hotel in den rumänischen Bergen zur Weihnachtszeit während des Zweiten Weltkriegs. Durch Schlechtwetter sind die Gäste ans Haus gebunden. Er beschreibt die verschieden Charaktere, die hier unter einem Dach wohnen. Ein Liebespaar begeht am Heiligen Abend Selbstmord. Aber darauf zielt das Buch gar nicht ab. Einer der Gäste ist ein berühmter Pianist, der nicht mehr auftritt. Márai - oder die Person, die als Erzähler im Buch auftritt - erkennt ihn und versucht an ihn heran zu kommen. Es kommt aber nur zu einem Gespräch, dann verlässt der Pianist ohne Vorankündigung das Hotel. Nach Jahren liest man, dass er in der Schweiz gestorben ist und wenig später wird der Autor verständigt, dass er ein Manuskript des Pianisten geerbt habe. Er fühlt sich verpflichtet es zu veröffentlichen. Und das ist das Buch im Buch. Der Leidensweg eines kranken Pianisten. Großartig beschrieben. Irgendwie erinnerte es mich an Hemingways „Der alte Mann und das Meer“, nur dass der Pianist nicht mit einem Hai, sondern seinem eigenen Leben kämpft.
(Timisoara - Hinterbrühl, 07.04.2014)
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