Abstract
PLUHAR, Erika: "Die öffentliche Frau", St.Pölten Salzburg Wien 2013
Jetzt habe ich mehrere Bücher von anerkannten Dichtern gelesen, die letztlich nicht gut waren. Skeptisch ging ich an dieses neue Buch von Erika Pluhar und ich wurde positiv überrascht. Kein Klatsch. Kein Kramen in der Vergangenheit und doch etwas preisgeben von der eigenen Persönlichkeit.
Ein schönes Konzept: ein Journalist schreibt eine Serie über die Frau, die Pluhar selbst ist. Jeder Besuch des Redakteurs ist ein Kapitel des Buches. In den Rahmen des Besuchs gestellt erzählt sie Persönliches.
„Und das Schlimmste war, dass dieser Mann mir wirklich nahe kam, und das nicht nur körperlich. Dass er meine Seele betrat. Wir verstanden uns. Wir wurden ein Paar. Waren aber beide verheiratet.“ (Seite 61/62)
Der Inhalt des Buches wird dem Titel „öffentliche Frau“ voll gerecht. Auch wenn Pluhar von „der Frau“ spricht, weiß man, dass sie das ist. In ihren Männergeschichten erkennt man, wer wer ist. Sie selbst gibt ihnen aber keine Namen. Sie öffnet sich mehr, als man als Leser erwarten kann.
Über die Gegenwart sagt sie wenig aus. Sie fühlt sich zwar „jung im Geist“, „aber all die Geschichten meines Lebens sind jetzt Geschichte. Meine Gegenwart bietet keine Storys mehr.“ (Seite 265) Zur Gegenwart meint sie nur, „dass ich nach wie vor am Leben bin“ (Seite 266).
Für alle, die Pluhar als Schauspielerin oder Schriftstellerin verehren oder mögen gibt das Buch viel persönlichen Einblick. Sie macht sich zur „öffentlichen Frau“.
(Hinterbrühl, 08.09.2013)
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