Die letzte Versuchung

KAZANTZAKIS, Nikos: Die letzte Versuchung. 2012.

Abstract

KAZANTZAKIS, Nikos: „Die letzte Versuchung“, Berlin 2004
Eines der griechischen Bücher, die mir Maria aus Athen schickte. Schon vor einigen Jahren habe ich begonnen es zu lesen, aber nach 50 Seiten aufgehört. Es war mir zu schwer. Jetzt bin ich vielleicht ausgeglichener und finde es großartig.
Wir kennen die Geschichte Jesu aus der Schule, aus der Bibel und aus der Kirche. Sie ist in uns eingebrannt mit all ihren Stereotypen. Kazantzakis beschreibt eine Geschichte von Jesus, die ganz anders ist. Mit mehr Leben gefüllt. Menschlicher und verständlicher. Großartig. Das ist wahre Dichtung. Das kann man nicht erlebt haben. Er beschreibt das Leben Jesu, als habe er, der Dichter, selbst neben ihm gelebt.
Joseph wird von einem Blitz getroffen und ist gelähmt, noch bevor er Jesus zeugen konnte. Jesus ist ein Irrer. Er baut Kreuze, auf die die Römer Juden hängen. Das Volk hasst ihn. Er sieht Maria Magdalena als Hure. Wie sich die Männer anstellen und im Hof warten um an die Reihe zu kommen. Jesus – er wird im Buch meist „Sohn Marias“ genannt geht in ein Kloster. Viele Dinge sah er vorher. Schon als Kind betete er „Mein Gott, mach auch mich zu einem Gott“ (Seite 143) Eine Wahrsagerin prophezeite ihm: „Du wirst der König der Juden werden“.
„Ich gab ihm keine Antwort, um meinen Atem nicht zu verunreinigen.“ (Seite 57)
Nach seinem Tod am Kreuz und nach der Auferstehung – die aber nur ein letzter Traum am Kreuz ist, wird er zum Ehemann zweier Frauen. Er zeugt viele Kinder mit ihnen und führt ein traditionelles Leben. Es wird „Paradies auf Erden“ genannt. Als er alt ist kommen seine treuelosen Apostel vorbei und beschimpfen ihn. Erst dann spricht er den Satz am Kreuz fertig „Lama asabthani“
(Hinterbrühl, 19.03.2012)

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    Wir kennen die Geschichte Jesu aus der Schule, aus der Bibel und aus der Kirche. Sie ist in uns eingebrannt mit all ihren Stereotypen. Kazantzakis beschreibt eine Geschichte von Jesus, die ganz anders ist. Mit mehr Leben gefüllt. Menschlicher und verständlicher. Großartig. Das ist wahre Dichtung. Das kann man nicht erlebt haben. Er beschreibt das Leben Jesu, als habe er, der Dichter, selbst neben ihm gelebt.
    Joseph wird von einem Blitz getroffen und ist gelähmt, noch bevor er Jesus zeugen konnte. Jesus ist ein Irrer. Er baut Kreuze, auf die die Römer Juden hängen. Das Volk hasst ihn. Er sieht Maria Magdalena als Hure. Wie sich die Männer anstellen und im Hof warten um an die Reihe zu kommen. Jesus – er wird im Buch meist „Sohn Marias“ genannt geht in ein Kloster. Viele Dinge sah er vorher. Schon als Kind betete er „Mein Gott, mach auch mich zu einem Gott“ (Seite 143) Eine Wahrsagerin prophezeite ihm: „Du wirst der König der Juden werden“.
    „Ich gab ihm keine Antwort, um meinen Atem nicht zu verunreinigen.“ (Seite 57)
    Nach seinem Tod am Kreuz und nach der Auferstehung – die aber nur ein letzter Traum am Kreuz ist, wird er zum Ehemann zweier Frauen. Er zeugt viele Kinder mit ihnen und führt ein traditionelles Leben. Es wird „Paradies auf Erden“ genannt. Als er alt ist kommen seine treuelosen Apostel vorbei und beschimpfen ihn. Erst dann spricht er den Satz am Kreuz fertig „Lama asabthani“
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