Abstract
Der alte Dichter widmet sich wieder dem Thema Liebe. Ein Thema, das man von jungen Autoren erwartet. Auch die männliche Zentralfigur ist alt. Ein Regiseur liegt nach einem Schlaganfall im Spital. Er verliebt sich in die Nachtschwester. Er liebt aber auch seine Frau und da dazwischen bewegen sich seine Gedanken. Letztlich inszeniert er einen Selbstmord. Er klagt die beiden Frauen in einem Stück, das er im Krankenzimmer spielt beim Gerichtshof der Liebe an. Er erschießt sich aber nicht wirklich. Bis zum Schluss spielt er Theater.
„Das Realitätsprinzip ist außer Kraft gesetzt. Die Illusion hat die Herrschaft übernommen und lässt sich durch nichts mehr bremsen.“ (Seite 38)
Über die jüngere Nachtschwester meint die Ehefrau „.. da sie ja nicht dich liebt, sondern das, was sie für deinen Ruhm hält …“ (seite 63)
„Ihm selber, ließ er noch wissen, sei nie ein Doppelleben gelungen. Ein einfaches Leben allerdings auch nicht.“ (Seite 135/136)
„In meinen Träumen ist es nie hell. Nie scheint da die Sonne.“ (Seite 146)
„Ich? Wer ist das noch? Bin ich per Du mit mir? Nein. Ich bin nicht mehr per Du mit mir. Ich muss mich behandeln, wie ich mich noch nie behandelt habe.“ (Seite 170)
„Nur was wehtut, wird Geschichte. Nur was wehgetan hat, ist Geschichte geworden.“ (Seite 173)
(Hinterbruehl, 05.01.2016)
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