Abstract
SCHOLL, Sabine: „Die Füchsin spricht“; Zürich 2016
Ein Roman mit einer Vielzahl von Geschichten. Da ist ein junges ungarisches Paar, das bei der Grenzöffnung für DDR Urlauber nach Österreich flüchtete. Über Flüchtlingslager kamen sie nach Österreich, Nordamerika und letztlich nach Deutschland, wo sie einen alternativen Bio-Bauernhof betreiben. Sie sind befreundet mit den Hauptpersonen des Romans: einem deutschen Ehepaar mit einer Tochter. Der Mann bekam einen Lehrstuhl in Japan. Die Ehefrau durfte in Japan nicht arbeiten. Als Frau des Professors bekam sie aber eine Aufenthaltsgenehmigung und lebte mit der Tochter als Hausfrau und Mutter. Der Ehemann begann ein Verhältnis mit einer jungen Kollegin. Als diese ein Kind von ihm bekam, verlässt die Ehefrau mit Tochter Japan und kehrt nach Deutschland zurück. Sie bekommt einen Teilzeitjob an einer Universität und agiert als alleinerziehende Mutter. Sie hat Probleme mit der Tochter und wirft diese im Zuge eines Streits aus der Wohnung. Der Vater hat inzwischen eine junge Familie und wurde zum Hausmann. Nach dem Atomreaktorunfall zieht die junge Familie aufs Land und er versucht selbst Gemüse zu ziehen. Der Atomunfall beunruhigt ihn und fuhrt zu einem Zwist mit der jungen Ehefrau, die den Aussagen der japanischen Regierung vertraut. Er hingegen holt internationale Informationen zum Atomreaktorunfall ein. Die alternative Bauernfamilie ist ein Vermittler zwischen dem geschiedenen Ehepaar. Als die Frau ihren Job an der Universität verliert, wird sie aufgenommen, ebenso wie die Tochter, die nach dem Sinn des Lebens einer Aufgabe sucht. Der Vater schreibt aus Japan und kommt letztlich mit seinem Sohn zu Besuch. Am Bauernhof kommen sie alle zusammen. Wie sich das gestaltet liegt aber außerhalb des Romans.
Das Buch ist in fünf Abschnitte gegliedert. Ein Teil besteht aus eMails, in denen sich die beiden Männer – der Biobauer und der in Japan lebende Professor – austauschen. Thematisch ist es ein negatives Buch. Die Autorin (ident mit der Hauptfrau des Romans) schreibt ihre Probleme nieder. Probleme, die sie mit der eigenen Familie, mit der Universität und ihrem Umfeld hat. Sexuelle Beziehungen werden ausführlich geschildert. Eine psychologische Abhandlung, bei der der Leser, die Leserin den psychiatrischen Gegenpol bilden muss.
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