Die Eleganz des Igels

BARBERY, Muriel: Die Eleganz des Igels. 2009.

Abstract

BARBERY, Muriel: „Die Eleganz des Igels“, München 2009
Zwei Hauptpersonen:
Eine Concierge, die aus der Sicht der Portierloge die Bewohner eines Hauses beschreibt
und
ein junges Mädchen, das sich vornimmt Selbstmord zu begehen. In einem Tagebuch – sie nennt die einzelnen Kapitel „Tiefgründige Gedanken“ nimmt sie Bezug zum Leben. Irgendwie ist dieses Mädchen eine Parallele zu Peter Turrini, der sich ebenfalls als ein nicht anerkanntes Kind sieht, weswegen er zur Dichtkunst kam und sich damit eine eigene Welt baute.
Eine Veränderung kommt ins Leben des Hauses, als ein Japaner einzieht, der den Kontakt zur Concierge sucht und findet. Er erkennt sehr bald, dass sie eine sehr belesene und gebildete Frau ist.
Ein sehr hochgelobtes Buch, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Nun; es ist originell, aber ein Jahrhundertereignis sehe ich in dieser Dichtung nicht.
Einerseits ist es eine Anhäufung von zusammenhanglosen Erzählungen, die aber andererseits doch zu einem System komponiert sind. Das Mädchen, das die Zuneigung zur Frau der Portierloge findet und der reiche Japaner, die die Bauerntochter sogar heiraten wollte. Genial dann der Schluss, bei dem die Autorin die Concierge sterben lässt. Sie lief in ein Auto und stirbt. Aber den Moment des Sterbens nützt die Schreiberin, um sie mit Jedem einzelnen abzurechnen. Nicht abrechnen, sondern vorbei ziehen lassen. So findet die „Anhäufung von kleinen Geschichten“ einen abschließenden Rahmen.
„Was schiefläuft, ist, dass die Kinder an die Reden der Erwachsenen glauben und dass sie sich, wenn sie selbst erwachsen sind, rächen, indem sie ihre eigenen Kinder irreführen. Das Leben hat einen Sinn, den die Erwachsenen gepachtet haben.“ (Seite 15)
„Wenn Du die Zukunft vergißt verlierst Du die Gegenwart“ (Seite 137)
(Prishtina, 17.03.2009)

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    Ein sehr hochgelobtes Buch, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Nun; es ist originell, aber ein Jahrhundertereignis sehe ich in dieser Dichtung nicht.
    Einerseits ist es eine Anhäufung von zusammenhanglosen Erzählungen, die aber andererseits doch zu einem System komponiert sind. Das Mädchen, das die Zuneigung zur Frau der Portierloge findet und der reiche Japaner, die die Bauerntochter sogar heiraten wollte. Genial dann der Schluss, bei dem die Autorin die Concierge sterben lässt. Sie lief in ein Auto und stirbt. Aber den Moment des Sterbens nützt die Schreiberin, um sie mit Jedem einzelnen abzurechnen. Nicht abrechnen, sondern vorbei ziehen lassen. So findet die „Anhäufung von kleinen Geschichten“ einen abschließenden Rahmen.
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