Abstract
GLAVINIC, Thomas: „Die Arbeit der Nacht“, München 2008
Ein komischer Roman. Eine Beschreibung eines Mannes aus Wien, der in einer Stadt ohne Menschen lebt. Alle sind weg, nur er blieb übrig. Auch keine Tiere. Er bewegt sich in der Stadt alleine. Bricht in Geschäfte und Wohnungen ein. Stiehlt alles was er braucht und hat aber trotzdem Angst. Er bewaffnet sich mit einem Gewehr. Untersucht immer wieder, ob er nicht doch bedroht würde. In der Stadt stellt er an verschiedenen Positionen gestohlene Kameras auf und versucht durch Filmaufnahmen herauszufinden, ob es nicht doch neben ihm noch ein menschliches Wesen gibt. In der Nacht filmte er sich selbst. All diese Filme schaute er später an.
Er war also alleine auf der Welt. Das einzige Lebewesen. Seine Freundin Maria ging ihm am stärksten ab. Er fuhr daher nach England, wo sie sich zuletzt befand. Er fand aber auch dort keine Menschen. Nur ihren Koffer, den er mitnahm. Mit Medikamenten, die den Schlaf verhinderten machte er es möglich ohne zu nächtigen wieder zurück nach Wien zu fahren.
Irgendwie wurde das Leben ohne Mitmenschen aber unerträglich und er stürzte sich mit dem Koffer der Freundin vom Turm des Stephansdoms.
„Und der dann längst vergangene Moment, der war jetzt. Genau. Jetzt.“ (Seite 280)
„Er wog ihr Mobiltelefon in der Hand. Keinen Gegenstand verband er stärker mit ihr, nicht ihren Schlüssel, nicht ihre Shirts, nicht ihre Slips, nicht ihren Lippenstift, nicht ihren Ausweis. Dieses Telefon hatte ihm ihre Nachrichten geschickt. Dieses Gerät hatte sie stest bei sich geführt. Und in diesem Gerät waren die Nachrichten enthalten, die er ihr gesandt hatte.“ (Seite 374)
(Prishtina, 18.09.2009)
Links
BibTeX (Download)
@book{GLAVINIC2009, title = {Die Arbeit der Nacht}, author = {GLAVINIC, Thomas}, year = {2009}, date = {2009-09-18}, abstract = {GLAVINIC, Thomas: „Die Arbeit der Nacht“, München 2008 Ein komischer Roman. Eine Beschreibung eines Mannes aus Wien, der in einer Stadt ohne Menschen lebt. Alle sind weg, nur er blieb übrig. Auch keine Tiere. Er bewegt sich in der Stadt alleine. Bricht in Geschäfte und Wohnungen ein. Stiehlt alles was er braucht und hat aber trotzdem Angst. Er bewaffnet sich mit einem Gewehr. Untersucht immer wieder, ob er nicht doch bedroht würde. In der Stadt stellt er an verschiedenen Positionen gestohlene Kameras auf und versucht durch Filmaufnahmen herauszufinden, ob es nicht doch neben ihm noch ein menschliches Wesen gibt. In der Nacht filmte er sich selbst. All diese Filme schaute er später an. Er war also alleine auf der Welt. Das einzige Lebewesen. Seine Freundin Maria ging ihm am stärksten ab. Er fuhr daher nach England, wo sie sich zuletzt befand. Er fand aber auch dort keine Menschen. Nur ihren Koffer, den er mitnahm. Mit Medikamenten, die den Schlaf verhinderten machte er es möglich ohne zu nächtigen wieder zurück nach Wien zu fahren. Irgendwie wurde das Leben ohne Mitmenschen aber unerträglich und er stürzte sich mit dem Koffer der Freundin vom Turm des Stephansdoms. „Und der dann längst vergangene Moment, der war jetzt. Genau. Jetzt.“ (Seite 280) „Er wog ihr Mobiltelefon in der Hand. Keinen Gegenstand verband er stärker mit ihr, nicht ihren Schlüssel, nicht ihre Shirts, nicht ihre Slips, nicht ihren Lippenstift, nicht ihren Ausweis. Dieses Telefon hatte ihm ihre Nachrichten geschickt. Dieses Gerät hatte sie stest bei sich geführt. Und in diesem Gerät waren die Nachrichten enthalten, die er ihr gesandt hatte.“ (Seite 374) (Prishtina, 18.09.2009) }, keywords = {allein, Mann, Stadt}, pubstate = {published}, tppubtype = {book} }