Der zerrissene April

KADARE, Ismail: Der zerrissene April. 2012.

Abstract

KADARE, Ismail: „Der zerrissene April“, Frankfurt 2007
Schon auf den ersten Seiten wird man in die albanische Kultur eingeführt: Blutrache. Ein Mann lauert einem anderen auf und erschießt ihn. Viel Ritual gehört da auch dazu. Immer wieder wird auf den Kanun, das Buch, dass alles regelt Bezug genommen. Vieles dreht sich um Tod und Mord. So gibt etwa der Vater der Braut seinem Schwiegersohn eine „Mitgiftpatrone“ mit. Wenn die Ehefrau davonlaufen will, darf sie der Mann erschießen.
Kadare ist ein ausgezeichneter Schriftsteller. Er beschreibt den Weg eines Rächenden, der jemand erschoss und dann selbst gerächt wird. Parallel dazu fährt ein nobler Schriftsteller aus Tirana mit seiner Braut auf Hochzeitsreise ins Hochland und beschreibt den Vorgang. Eine Kulturbeschreibung aus zwei Blickwinkeln.
Heute ist es anders? Als ich vor einigen Jahren von Skodra kommend durch das Hochland fuhr sammelten sich die Autofahrer immer wieder zu Konvois. Wir wollten aber die Landschaft genießen und alleine fahren. Nachher erzählte man uns, wie gefährlich das war. Mehrere Fahrzeige wurden an diesem Tag ausgeraubt.
(Hinterbrühl, 27.03.2012)

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    Schon auf den ersten Seiten wird man in die albanische Kultur eingeführt: Blutrache. Ein Mann lauert einem anderen auf und erschießt ihn. Viel Ritual gehört da auch dazu. Immer wieder wird auf den Kanun, das Buch, dass alles regelt Bezug genommen. Vieles dreht sich um Tod und Mord. So gibt etwa der Vater der Braut seinem Schwiegersohn eine „Mitgiftpatrone“ mit. Wenn die Ehefrau davonlaufen will, darf sie der Mann erschießen.
    Kadare ist ein ausgezeichneter Schriftsteller. Er beschreibt den Weg eines Rächenden, der jemand erschoss und dann selbst gerächt wird. Parallel dazu fährt ein nobler Schriftsteller aus Tirana mit seiner Braut auf Hochzeitsreise ins Hochland und beschreibt den Vorgang. Eine Kulturbeschreibung aus zwei Blickwinkeln.
    Heute ist es anders? Als ich vor einigen Jahren von Skodra kommend durch das Hochland fuhr sammelten sich die Autofahrer immer wieder zu Konvois. Wir wollten aber die Landschaft genießen und alleine fahren. Nachher erzählte man uns, wie gefährlich das war. Mehrere Fahrzeige wurden an diesem Tag ausgeraubt.
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