Der Wolfsjäger. Drei polnische Duette

RANSMAYR, Christoph; POLLAK, Martin: Der Wolfsjäger. Drei polnische Duette. 2013.

Abstract

RANSMAYR, Christoph; POLLAK, Martin: "Der Wolfsjäger. Drei polnische Duette", Frankfurt 2011
Die beiden Schriftsteller schrieben im Duett drei polnische Geschichten.
In der ersten, die dem Buch den Namen gibt, wandern sie durch ein Grenzgebiet zur Ukraine und nehmen auch Bezug auf die Zeitgeschichte. Hier endete der Zweite Weltkrieg einige Jahre verspätet. Ukrainer und Polen kämpften um Gebiete. Das schriftstellernde Duett beschreibt die Auswirkungen bis heute. Da Ukrainer von Polen ausgewiesen wurden mussten sie sich verstecken. So einen versteckten Wolfsjäger spürten sie auf und beschreiben seine Lebensgeschichte, wie er sich durchschlug …
Die zweite Geschichte beschäftigt sich mit einem österreichischen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg in Polen von deutschen Soldaten hingerichtet wurde. Offiziell wurde der Mutter in Wien von der Wehrmacht mitgeteilt „Otto Schimek wurde von der Wehrmacht hingerichtet, weil er sich weigerte, auf die polnische Bevölkerung zu schießen.“ Seine Schwester setzte sich ein und machte aus ihm einen Märtyrer. Sogar Kardinal König besuchte neben tausenden Polen das Grab des hingerichteten Soldaten. Wie die beiden Autoren aber aufzeigen, sehen nicht alle Zeitzeugen die sie befragten den Fall so verklärend …
Die dritte Geschichte zeigt auf, das noch in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts Juden aus Polen ausgewiesen und vertrieben wurden. So auch die in dieser Geschichte beschriebene Familie. Sie fühlten sich als Polen und wollten in Polen bleiben, aber man vertrieb sie. Praktisch mussten sie „darum bitten, aus der polnischen Staatsbürgerschaft entlassen zu werden.“ (Seite 63) 1968 verließen sie Polen mit dem Ziel Australien. In Wien blieben sie hängen.
(Hinterbrühl , 20.12.2013)

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    Die zweite Geschichte beschäftigt sich mit einem österreichischen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg in Polen von deutschen Soldaten hingerichtet wurde. Offiziell wurde der Mutter in Wien von der Wehrmacht mitgeteilt „Otto Schimek wurde von der Wehrmacht hingerichtet, weil er sich weigerte, auf die polnische Bevölkerung zu schießen.“ Seine Schwester setzte sich ein und machte aus ihm einen Märtyrer. Sogar Kardinal König besuchte neben tausenden Polen das Grab des hingerichteten Soldaten. Wie die beiden Autoren aber aufzeigen, sehen nicht alle Zeitzeugen die sie befragten den Fall so verklärend …
    Die dritte Geschichte zeigt auf, das noch in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts Juden aus Polen ausgewiesen und vertrieben wurden. So auch die in dieser Geschichte beschriebene Familie. Sie fühlten sich als Polen und wollten in Polen bleiben, aber man vertrieb sie. Praktisch mussten sie „darum bitten, aus der polnischen Staatsbürgerschaft entlassen zu werden.“ (Seite 63) 1968 verließen sie Polen mit dem Ziel Australien. In Wien blieben sie hängen. 
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