Abstract
MARKARIS, Petros: „Der Tod des Odysseus“, Zürich 2016
Erfolgsautoren stehen unter „Schreibdruck“ ihrer Verlage. So auch Markaris. Das vorliegende Buch ist kein Kriminalroman, sondern sieben Geschichten auf 214 Seiten. Aber diese Geschichten sind vielleicht sein bisher bestes Werk. Es sind nicht nur Kriminalromanstories, sondern auch soziale Situationsberichte:
„Mord an einem Unsterblichen“ spielt in der Dichterszene und das Konkurrenz- und Eifersuchtsdenken der Schreiber. Jeder will in die Akademie aufgenommen werden und einer beseitigt seine Konkurrenten durch Mord.
„Auf vertrautem Boden“ beschreibt, wie Türken in Deutschland leben und der Einfluss der türkischen Organisationen in Europa ist.
In der Geschichte „Drei Tage“ beschreibt er eben im Zeitfenster von 3 Tagen die Auswirkungen des Zypernkonflikts auf die in Istanbul lebenden Griechen. Ein Tatsachenbericht.
In „Die Leiche im Brunnen“ gibt es gar keine echte Leiche, sondern nur eine Filmaufnahme mit lebenden Schauspielern. Die Leiche ist nur eine Stoffpuppe.
„Der Tod des Odysseus“: Ein Grieche verlässt Istanbul und arbeitet sein Arbeitsleben in Athen, wo er auch als Fremder behandelt wird, weil eben nicht in Griechenland geboren. Als er in Pension geht, kehrt er nach Istanbul zurück um in einem griechischen Altersheim in der Türkei zu sterben.
„Liebe deinen Nächsten“ zeigt wie das Flüchtlingsproblem von Rechtsradikalen behandelt wird. Eine Auseinandersetzung im Rahmen einer Kleiderspendenaktion einer Pfarre, bei der der Pfarrer das Leben lassen musste.
Die erste und letzte Geschichte sind dem typischen Markaris und seinen Kriminalromanen gewidmet. Hier agiert sein Kommissar Kostas. Spielt die erste Mordgeschichte im Literaturmilieu, so ist es im letzten Kapitel „Poems and Crimes“ Die Filmbranche.
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