Abstract
Michael KÖHLMEIER: Moderne Zeiten, München 1994
Eigentlich sollte man das Buch in einem Stück lesen, sonst verliert man den Überblick. Der Autor lässt hier eine Figur mitspielen, die schon 250 Jahre alt ist und immer wieder mit anderem Namen auftaucht. Er altert nicht. Dazu kommt noch, dass er sich immer denselben Frauen zuwendet und mit diesen Kindern zeugt: „Alle Frauen … waren auch seine Töchter; Frauen mit schwarzem Haar, kurz geschnitten, borstig, schwarz auch im gegenlicht der Sonne. Alle hatte er sie gezeugt, die eine hatte die andere geboren, und die letzte, die die erste war, hatte ihn geboren.“ (Seite 96).
Auch die Zeit läuft nicht sequentiell. Er springt in den einzelnen Lebensabschnitten und Generationen hin und her. Schwer ist es ihm zu folgen. Anleihen hat er aus seinen Erfahrungen mit griechischen Sagen. „Moderne Zeiten“ ist eigentlich eine moderne Sage. Eine unwirkliche Erzählung, die doch Einzelschicksale und deren Beschreibung sammelt und zusammensetzt. Menschen, wie es sie wirklich gibt müssen in verschiedene Rollen schlüpfen und in verschiedenen Zeiten auftreten.
(Bad Hofgastein, 16.01.2006)
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