Abstract
STASIUK, Andrzej: „Der Osten“, Berlin 2016
Bei der Präsentation des Buches im Rahmen der Europäischen Literaturtage 2017 in Spitz in der Wachau wurde Stasiuk gefragt, wie er seine Texte schreibe. Er fahre ja mit dem Auto und erzähle sehr detailliert. Ob er sich da beim Fahren Notizen mache oder auf Band spreche. Er wiedersprach. Er sei kein Tatsachenberichterstatter. Er schreibe seine Eindrücke und das eben im Nachhinein. Es muss nicht immer der Realität entsprechen. Alles im Leben sei subjektiv.
Im vorliegenden Buch trägt er seine Liebe zum Osten offen zur Schau. Wie überhaupt er auch in der kommunistischen Vergangenheit schwelgt, gleichzeitig aber auch das Leben aus dieser Zeit beschreibt. Beim Besuch seiner alten Mutter erinnert er sich. Als Kind und als Jugendlicher hatte er eine antisowjetische Einstellung. Im Alter interessiert er sich dafür und im Fernen Osten Russlands und der Mongolei findet er wieder Situationen wie in seiner Jugend in Polen.
Die Mongolei beschreibt er mit großer Hochachtung. Es imponierte ihm, dass die Herrscher ihre Palaste auf einem von vielen Ochsen gezogenen Wagen erbauten und „an der Stelle, wo sein Lager stand, wächst sofort Gras nach, und es ist wieder so, wie es vor hundert, vor tausend Jahren war. Das imponierte mir an diesem Land: die Gegenwart, die bis in die fernste Vergangenheit reichte.“ (Seite 154)
Über fast 300 Seiten führt er das alte kommunistische Polen seiner Kindheit mit dem heutigen Leben im Osten Russlands und der Mongolei zusammen.
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