Abstract
CAESAR, Gaius Julius: „Der gallische Krieg“, München 1968(?)
Für meine Lateinmatura – ich musste sie nach einem HTL Abschluss und einem geisteswissenschaftlichen Studium nachmachen – las ich das Buch in Latein. Jetzt im Alter „leistete“ ich es mir und las die deutsche Übersetzung.
Caesar war nicht nur ein guter und bekannter Herrscher und Feldherr, er war auch Schriftsteller. Im vorliegenden Buch beschreibt er seinen Einsatz als Feldherr im 9 Jahre dauernden Krieg gegen Gallien. Jedem Kriegsjahr widmet er ein Kapitel (er bezeichnete es als „Buch“).
Vor Kurzem habe ich eine Biografie Prinz Eugens gelesen und die Schilderung der Schlachten hat sich in den über 1500 Jahren wenig geändert.
Der Senat Roms hatte Caesar mit der Eroberung Galliens beauftragt. In diesen Buchbeschreibungen kann man die einzelnen Feldzüge sehr detailliert nachverfolgen. Sie sind aus dem Blickwinkel des Feldherrn und Autors geschrieben; also subjektiv.
Gallien bestand aus verschiedensten Stämmen, mit denen Caesar Krieg führen oder verhandeln musste. Die Namen der Stämme sind heute in Vergessenheit geraten. Manche von ihnen waren Verbündete, andere stolze Kämpfer. Gleich im ersten Buch wird beschrieben, wie den Helvetiern ihr Land zu klein geworden war und sie auswanderten um neues Gebiet zu erobern. Caesar stellte sie und trieb sie in ihr angestammtes Gebiet zurück. Basierend auf diesem Erfolg begann er im Folgejahr mit der schrittweisen Eroberung Galliens. Als Vorwand für den ersten Angriff nahm er den Aufstand der Belger.
In acht Büchern werden die verschiedensten Kriege, die Caesar gegen die Gallier geschlagen hatte, vom Feldherrn selbst beschrieben. Ausgenommen ist lediglich das achte Buch, das er nicht mehr selbst verfasst hat. Er war schon berühmt und berichtet in seinem letzten Satz „Als meine Erfolge durch meine Berichte in Rom bekannt wurden, wurde ein Dankfest von zwanzig Tagen abgehalten.“ (Seite 186)
Als Student musste ich diese Kriegsberichte in Latein lesen. Ob das aber wirklich junge Menschen interessiert? Für eine Militärakademie vielleicht.
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