Abstract
RANSMAYR, Christoph: „Der fliegende Berg“, Frankfurt 2006
Schon einige Jahre lag dieses Buch auf dem Stoß der ungelesenen. Die unkonventionelle Schreibweise schreckte mich ab es zu lesen. Ich dachte, es sei in Reimen geschrieben. Jetzt habe ich es zur Hand genommen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Großartig. Einmalig. Toller Stil.
Die Geschichte selbst: zwei Brüder aus Irland besteigen einen unerlaubten Berg in China. Auf abenteuerliche Weise kommen sie hin. Der jüngere, schwächere Bruder verliebt sich in eine Einheimische und seine Ziele verschieben sich. Der Ältere bleibt am Berg und der Jüngere muss seinen Nachlass verwalten …
Ransmayr muss solche Situationen selbst erlebt haben, um alles so genau und auch schön beschreiben zu können. Ein poetisches Meisterwerk, das man lesen muss.
„Manchmal habe ich das Gefühl,
ich müsste aus noch einem
und einem weiteren Traum erwachen,
um endlich dort anzukommen, wo ich wirklich bin.
Und manchmal bin ich mir nicht einmal mehr sicher,
ob mein Bruder und ich den Gipfel des fliegenden Berges
tatsächlich erreicht haben oder ob wir irgendwo oben,
sehr hoch oben, der Versuchung erlegen sind,
unseren Weg schon auf einem der Vorgipfel
für ausgestanden zu halten, auf einem Vorgipfel,
von dem uns dann der Sturm in die Tiefe zurückjagte.“ (Seite 359)
(Hinterbrühl Krems, 03.04.2013)
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