Abstract
Es war Haushofers erste Buchveröffentlichung im Jahr 1952. Irgendwie erinnert es stilistisch an Rossegger, obwohl der früher lebte und Haushofer doch ganz anders formulierte. Das kleine Mädchen Marili wohnt bei seinen Großeltern. Sie ist ein Waisenkind. Die Mutter ist verstorben und der Vater im Krieg gefallen. Es wird von den Großeltern aufgezogen. Aus der Sicht des kleinen Mädchens wird der Jahresablauf an einem Kleinbauernhof geschildert. Detailgetreu erzählt sie die Arbeiten und Tagesabläufe im bäuerlichen Leben. Da waren noch ein tauber, alter Knecht und eine junge kräftige Magd, die den Großeltern bei der schweren Arbeit halfen. Es werden Dinge erzählt, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Etwa, das Beschützen der Bienen im Herbst: „Im Herbst, als es Abends plötzlich kühl wurde, kam die gefährliche Zeit für die Bienen. Wenn die Sonne sank, stieg eine heimtückische Kälte auf und lähmte ihre Flügel. Marili bekam dann eine neue Aufgabe. Mit einer Zigarettenschachtel lief sie auf die Wiese und die lilablühenden Herbstastern am Gartenzaun und setzte die erstarrten Tiere hinein. Am nächsten Morgen, wenn die Sonne aufs Fensterbrett fiel, öffnete sie die Schachtel und erlebte das Erwachen der Bienen: das erste Regen der Flügel, das Strecken der Beinchen und das vorsichtige Tasten der schlaferstarrten Fühler ….“(Seite 96)
Haushofer führt uns Leser mit dieser Erzählung in eine Welt, die es heute nicht mehr gibt. Vielleicht mag es kitschig erscheinen, aber es ist ein historischer Beitrag.
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