Abstract
TSCHINAG, Galsan: „Das Ende des Liedes“, Zürich 2001
Tschinag entführt den Leser in seinen Büchern in eine, für uns Europäer gänzlich andere Welt. In die naturverbundene Mongolei, wo das Leben noch einen anderen Stellenwert hat. Dazu kommt noch sein sehr präziser, klarer und leicht lesbarer Schreibstil, dem man gerne folgt. Seite für Seite und traurig ist, wenn man die letzte Seite vor sich hat.
Ich denke sein Stil ist auch deswegen so ansprechend, weil er selbst in Deutsch schreibt und kein Übersetzer dazwischen geschalten ist.
In diesem Buch schreibt er, wie ein Stamm flüchten muss; wie dabei Menschen ums Leben kommen un die wenigen, die durchkamen neu anfangen eine Existenz aufzubauen. Wobei Existenz in diesen Völkern eine andere Bedeutung hat als im zivilisierten Bereich. Keine Häusetr und keine Fabriken sondern Herden und Weideland.
Der Autor beschreibt Familiengeschichten, in denen die Mutter verloren geht und die größte Tochter die Erziehung der Geschwister übernimmt. Wo der Vater eine Liebhaberin neben der Ehefrau hat, diese aber dann, als die eigene Frau gestorben ist vorerst verschmäht auf Drängen der Kinder aber zusammen zieht.
Viele Nomaden gaben ihr Leben auf und zogen als Arbeiter in die Stadt. Der Autor trifft Jahrzehnte später eines der Kinder und tauscht neue Erfahrungen aus.
Ein großartiger Schriftsteller, der noch naturverbunden und unkompliziert schreibt.
(Thessaloniki, 13.11.2009)
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