Abstract
TURRINI, Peter: „Bei Einbruch der Dunkelheit“, Bürgerliche Dramen, Suhrkamp Frankfurt 2007
Auf dem Cover des Buches schaut Turrini alt aus. Älter als er wirklich ist. Die Texte sind aber nach wie vor spritzig und jung. Ein junger Dichter.
Mit dem Schauplatz des Stücks „Bei Einbruch der Dunkelheit“ geht er zurück zu seiner Heimat. Eine aristokratische Gesellschaft durchmischt mit einfachen Leuten aus dem Dorf. In Kärnten dürfen natürlich die ehemaligen und noch immer währenden Nationalsozialisten nicht fehlen. Mit großartigem Witz wird hier die Realität unserer heutigen Gesellschaft gezeigt. Eine Adelige, deren Tochter auf die Vererbung wartet. Sie ist mit einem wahnwitzigen Komponisten verheiratet. Ein Dichter ist bei ihnen zu Besuch. Eine irre Gesellschaft, die in ihrem Wahn aber viel Wahres sagt.
„Gott? Gott ist ein Spielverderber. Gott ist eine miese Adresse. Im Krieg flehten die Bäuerinnen bei der Messe Gott an, der Vater, der Sohn möge heil heimkommen. In der nächsten Woche kamen die Totenlisten, mit dem Namen derer, um die gefleht wurde.“ (Seite 44)
„Der Theaterdichter muss von dem Ehrgeiz ergriffen sein, ausgepfiffen zu werden. Jeder Ansatz von Gefallsucht tötet das Theater.“ (Seite 44)
„Ich sage ihnen, die Menschen machen fürchterliche Dinge, obwohl sie absolut keinen Grund dazu haben. Sie tun es vollkommen grundlos.“ (Seite 41)
Das Stück spielt in den 50er Jahren im Kärntner Heimatort Turrinis. 2006 wurde es im Klagenfurter Stadttheater uraufgeführt.
(Hinterbrühl, 22.03.2008)
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