Anna nicht vergessen

GEIGER Arno: Alles über Sally. 2011.

Abstract

GEIGER, Arno: „Alles über Sally“, München 2010
In Ägypten hatten sie sich kennen gelernt. Er als jobender Student. Sie als halbtägig arbeitende Mitarbeiterin des Kultutinstituts. Nachmittags studierte sie. Diese Kennenlernzeit erfährt man im Buch rückblickend. Die Geschichte selbst steht in einer Zeit, wo das Ehepaar Sally und Alfred schon erwachsene Kinder hat und Sally ausbricht und sich den Freund des Mannes zum Liebhaber macht. Dieser betrügt dann aber nicht nur seine eigene Frau mit ihr, sondern auch sie die Freundin und beginnt mit einer jungen Russin ein neues Leben. Den schon gehassten Ehemann findet Sally wieder netter. Eine Alltagsgeschichte unserer Zeit, die es aber wert ist festgehalten zu werden.
„ … das morgendlich gealterte Gesicht …“ (Seite 9)
„Es wäre schade um das schöne Wetter, das draußen verlorengeht.“ (Seite 9)
„Es scheint Zeiten zu geben, in denen das Glück keine größere Anstrengung verlangt als das Aufdrücken einer angelehnten Tür, dann wieder geht alles, was sie anfängt, schief, und sie könnte genauso gut Winterschlaf halten, bis das Schicksal jemand anderen gefunden hat, den es zum Narren halten kann.“ (Seite 20)
Zum Kampf gegen das Altwerden lässt Geiger Sally sagen: „Sie wollte langsamer verlieren als andere“ (Seite 91)
Zum Wandel in der Gesellschaft – und hier das heikle Thema Frauengleichberechtigung – gibt er einen sehr vorsichtigen, aber guten Situationsbericht. Hier nur ein Satz: „Noch vor fünfzig Jahren waren die männlichen Tugenden die angesehenen Tugenden gewesen. Jetzt wurde den weiblichen Tugenden der Vorzug eingeräumt.“
„Ein Held unserer Zeit – was ist das?“ Sally als Lehrerin versucht das mit den Schülern abzuhandeln. „Für Versagen hatten die Schüler kein Verständnis, Buben wie Mädchen, und es war immer persönliches Versagen, das angesprochen wurde, nie gesellschaftliches.“ (Seite 244)
Als Lehrerin nimmt Sally vor ihren Schülern zu vielen gesellschaftlichen Problemen Stellung. „Wenn jemand Überzeugungen hat und bereit ist, sich für diese Überzeugungen der Lächerlichkeit auszusetzen, ist das eine Haltung, die moralischen Wert besitzt“ (Seite 246)
„Drei Tage passiert nichts, nur nutzlose Ausbeutung von Gehirnkapazität.“ (Seite 263)
„Mama, wo sind die glücklichsten Momente in deinem Leben, die mit Geld zu tun haben? denk über die hundert glücklichsten Momente in deinem Leben nach …“ (Seite 314)
„yom asal, yom basal, ein Tag Honig, ein Tag Zwiebel“ (Seite 316)
„Rufen ist leichter als Kommen.“ (Seite 350)
(Buraimi, 07.07.2011)

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    „ … das morgendlich gealterte Gesicht …“ (Seite 9)
    „Es wäre schade um das schöne Wetter, das draußen verlorengeht.“ (Seite 9)
    „Es scheint Zeiten zu geben, in denen das Glück keine größere Anstrengung verlangt als das Aufdrücken einer angelehnten Tür, dann wieder geht alles, was sie anfängt, schief, und sie könnte genauso gut Winterschlaf halten, bis das Schicksal jemand anderen gefunden hat, den es zum Narren halten kann.“ (Seite 20)
    Zum Kampf gegen das Altwerden lässt Geiger Sally sagen: „Sie wollte langsamer verlieren als andere“ (Seite 91)
    Zum Wandel in der Gesellschaft – und hier das heikle Thema Frauengleichberechtigung – gibt er einen sehr vorsichtigen, aber guten Situationsbericht. Hier nur ein Satz: „Noch vor fünfzig Jahren waren die männlichen Tugenden die angesehenen Tugenden gewesen. Jetzt wurde den weiblichen Tugenden der Vorzug eingeräumt.“
    „Ein Held unserer Zeit – was ist das?“ Sally als Lehrerin versucht das mit den Schülern abzuhandeln. „Für Versagen hatten die Schüler kein Verständnis, Buben wie Mädchen, und es war immer persönliches Versagen, das angesprochen wurde, nie gesellschaftliches.“ (Seite 244)
    Als Lehrerin nimmt Sally vor ihren Schülern zu vielen gesellschaftlichen Problemen Stellung. „Wenn jemand Überzeugungen hat und bereit ist, sich für diese Überzeugungen der Lächerlichkeit auszusetzen, ist das eine Haltung, die moralischen Wert besitzt“ (Seite 246)
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