Alles ist Leben. Letzte Fragmente einer langen Reise

SINGER Christiane: Alles ist Leben. Letzte Fragmente einer langen Reise. 2008.

Abstract

SINGER, Christiane: „Alles ist Leben. Letzte Fragmente einer langen Reise“, München 2008
Im August 2006 habe ich Frau Singer noch in Pernegg getroffen. Sie hätte eine Rede halten sollen. Der Vorredner – warum hatte er nicht der Frau den Vortritt gelassen? – war aber zu lang, sodass für sie keine Zeit mehr blieb. Sie wollte auf ihre Wortspende sogar verzichten. Sie hatte mir leid getan. Das, was sie dann sagte war so gut, dass es noch mehr Schade war, dass der Vorredner zu lang war.
Wenige Tage später hatte man ihr attestiert, dass sie Krebs hat. Sie hat über und während des Leidensweges ein Buch geschrieben. So wie Jörg Mauthe mit seinem Buch „Demnächst“. Die erste Eintragung ist am 28. August 2006 und am 2. März 2007 schrieb sie an ihren Verleger „Ich glaube, dieses Buch hat wirklich sein ganz eigenes Licht! Bitte nimm Dich seiner an. Mein Traum wäre, dass es möglichst bald erscheinen könnte.“ (Vorwort)
„Eine Krankheit ist in mir. Das ist eine Tatsache. Meine Arbeit wird nun darin bestehen, darauf zu achten, dass ICH nicht in der Krankheit bin.“ (Seite 14)
„Zudem habe ich das Gefühl, dass ich mehr Platz in mir habe. Gestern noch klebte mein Leben an mir, umschloss mich wie ein hautenges Kleid. Heute fühle ich mich dagegen wie diese reifen, fülligen Frauen, die nur sehr weite Gewänder tragen, in denen ihre großzügigen Körper wogen. Ich habe Raum gewonnen, ich gewinne Freiheit, auch wenn ich auf der sichtbaren Ebene dahinschwinde.
Zukunftspläne schmieden:
Das hieße zum Angeln zu gehen, wo kein Wasser ist.“ (Seite 16)
„Plötzlich fange ich an, mein Schicksal abstoßend zu finden.“ (Seite 18)
„Man muss ins LEBEN eintreten, und zwar jetzt !!!!“ (Seite 22)
Das Buch beschreibt die Leiden eines krebskranken Menschen. Die letzten Wochen des Lebens. Am 1. März bricht es ab. Sie hat sich vorgenommen sechs Monate zu schreiben. Am 1. September hatte ihr ein junger Arzt gesagt, dass sie nur mehr sechs Monate leben wird können und nach diesen sechs Monaten schließt sie das Buch.
(Prishtina, 05.05.2008)

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    Wenige Tage später hatte man ihr attestiert, dass sie Krebs hat. Sie hat über und während des Leidensweges ein Buch geschrieben. So wie Jörg Mauthe mit seinem Buch „Demnächst“. Die erste Eintragung ist am 28. August 2006 und am 2. März 2007 schrieb sie an ihren Verleger „Ich glaube, dieses Buch hat wirklich sein ganz eigenes Licht! Bitte nimm Dich seiner an. Mein Traum wäre, dass es möglichst bald erscheinen könnte.“ (Vorwort)
    „Eine Krankheit ist in mir. Das ist eine Tatsache. Meine Arbeit wird nun darin bestehen, darauf zu achten, dass ICH nicht in der Krankheit bin.“ (Seite 14)
    „Zudem habe ich das Gefühl, dass ich mehr Platz in mir habe. Gestern noch klebte mein Leben an mir, umschloss mich wie ein hautenges Kleid. Heute fühle ich mich dagegen wie diese reifen, fülligen Frauen, die nur sehr weite Gewänder tragen, in denen ihre großzügigen Körper wogen. Ich habe Raum gewonnen, ich gewinne Freiheit, auch wenn ich auf der sichtbaren Ebene dahinschwinde.
    Zukunftspläne schmieden:
    Das hieße zum Angeln zu gehen, wo kein Wasser ist.“ (Seite 16)
    „Plötzlich fange ich an, mein Schicksal abstoßend zu finden.“ (Seite 18)
    „Man muss ins LEBEN eintreten, und zwar jetzt !!!!“ (Seite 22)
    Das Buch beschreibt die Leiden eines krebskranken Menschen. Die letzten Wochen des Lebens. Am 1. März bricht es ab. Sie hat sich vorgenommen sechs Monate zu schreiben. Am 1. September hatte ihr ein junger Arzt gesagt, dass sie nur mehr sechs Monate leben wird können und nach diesen sechs Monaten schließt sie das Buch.
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