Aberland

Gertraud KLEMM: Aberland. 2015.

Abstract

KLEMM, Gertraud: „Aberland“, Graz Wien 2015
Bei einem Literaturforum habe ich sie lesen gehört. Darauf habe ich dieses Buch gekauft, obwohl es nicht ihr Hauptwerk ist (Herzmilch). Zwei Frauenfiguren werden im Aberland vorgestellt. Die 58jährige Mutter und ihre Tochter. Sie stellen unterschiedliche Generationen dar. Die Mutter, die nicht studiert hat und nicht gearbeitet hat. Nur für die Kindererziehung und den Mann da war. Die Tochter, die selbst Karriere machen will und trotzdem um Gleichberechtigung kämpft.
Dem Roman haftet Feministisches an. Die Männer kommen schlecht weg. Sie sind die fehlerhaften.
Klemm ist eine gute Erzählerin. Ein leicht zu lesender Roman, der Situationen und Lebensweisen von heute festhält. Für uns, die wir heute Leben und uns manches veranschaulicht wird, was Realität ist, was wir aber nicht wahrhaben wollen und für die nächsten Generationen eine Zeitzeugendokumentation.
„So viele verdächtige Rufzeichen, als wäre man beim Lesen schon schwerhörig.“ (Seite 38)
„Wären nicht die Kinder, das Alter wäre ein dunkles Tal. Es sind die Kinder, die einen ablenken vom Selbstmitleid, das so schrittweise, aber dogmatisch gekommen ist wie der Wechsel oder di grauen Haare.“ (Seite 61)
„Ein gutes Drittel der Frauen ist gut in Form gehungert, bei einem weiter Drittel halten hungern und essen einander die Waage, und das letzte Drittel hat sich ohne Widerstand aus der Form gefressen.“ (Seite 89)
„Mit 50 wurde noch getanzt, nicht sehr engagiert, aber doch, man konnte die Jugend der 40er noch spüren, die Kinder waren gerade erst flügge geworden und schämten sich für ihre tanzenden Alten. Mit 60 ist wirklich das letzte Molekül Jugendlichkeit raus.“ (Seite 129)

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    Dem Roman haftet Feministisches an. Die Männer kommen schlecht weg. Sie sind die fehlerhaften.
    Klemm ist eine gute Erzählerin. Ein leicht zu lesender Roman, der Situationen und Lebensweisen von heute festhält. Für uns, die wir heute Leben und uns manches veranschaulicht wird, was Realität ist, was wir aber nicht wahrhaben wollen und für die nächsten Generationen eine Zeitzeugendokumentation.
    „So viele verdächtige Rufzeichen, als wäre man beim Lesen schon schwerhörig.“ (Seite 38)
    „Wären nicht die Kinder, das Alter wäre ein dunkles Tal. Es sind die Kinder, die einen ablenken vom Selbstmitleid, das so schrittweise, aber dogmatisch gekommen ist wie der Wechsel oder di grauen Haare.“ (Seite 61)
    „Ein gutes Drittel der Frauen ist gut in Form gehungert, bei einem weiter Drittel halten hungern und essen einander die Waage, und das letzte Drittel hat sich ohne Widerstand aus der Form gefressen.“ (Seite 89)
    „Mit 50 wurde noch getanzt, nicht sehr engagiert, aber doch, man konnte die Jugend der 40er noch spüren, die Kinder waren gerade erst flügge geworden und schämten sich für ihre tanzenden Alten. Mit 60 ist wirklich das letzte Molekül Jugendlichkeit raus.“ (Seite 129)
    
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